Wildenreuth bei Erbendorf
01.01.2024 - 11:02 Uhr

Feuerwehr Wildenreuth ehrt langjährige Mitglieder

Ein Einsatz im zurückliegenden Jahr dürfte richtungsweisend gewesen sein, meinte Kommandant Daniel Hackl in der Generalversammlung der Feuerwehr Wildenreuth. War die Einsatzmeldung des Verkehrsunfalls bei Frodersreuth zunächst nichts Unübliches, so zeigte sich bei der Ankunft an der Unfallstelle, dass noch kein Rettungswagen oder Notarzt vor Ort war. Neben der Technischen Hilfeleistung wurde also auch die Ersthilfe geleistet. Dies könnte vor allem im Hinblick auf die geplante Umstrukturierung des Krankenhaus- und Rettungswesens in der Region zukünftig immer häufiger der Fall sein, erklärte Hackl. Durch längere Fahrwege würden Rettungswagen länger unterwegs und damit auch länger für einen Einsatz gebunden sein. Hier seien die Wehren künftig mehr gefordert. "Ich will kein Sanitäter werden, eher das Technische machen", resümierte der Kommandant, indes komme man aber nicht umhin, sich dieser neuen Aufgabe zu stellen.

Insgesamt 24 Alarmierungen hatte die Feuerwehr Wildenreuth im vergangenen Jahr (6 Brandeinsätze, 18 Einsätze für Technische Hilfeleistungen). Eine weitere aktuelle Herausforderung seien die starke Zunahme von Vegetations- und Flächenbränden, wie Kreisbrandmeister Herbert Thurm hervorhob. Im Verband werde aktuell an Konzepten gearbeitet. Herausforderungen für diese Art von Bränden gebe es viele, zum einen seien oft am Einsatzort keine Hydranten für die Wasserversorgung vorhanden, die Tanks der Fahrzeuge begrenzt; zum anderen seien auch die Wege in den Wiesen und Wäldern nicht für viele Rettungsfahrzeuge geeignet.

Auch Bürgermeister Johannes Reger kritisierte die Umstrukturierung des Rettungswesens, hier würden bei den Zweckverbänden und Entscheidungsträgern die Verantwortungen hin- und hergeschoben, letztendlich aber die gesundheitliche Versorgung darunter leiden. Lobend erwähnte er die Mannschaftsstärke der Feuerwehr Wildenreuth, ohne diesen Ortsverband wäre man in der Gemeinde Erbendorf nicht so gut aufgestellt. Die Wehr in Wildenreuth sei zudem die einzige weit und breit, die die MTA (Modulare Truppausbildung) noch vor Ort durchführen würde. Vorsitzender Roland Krommer dankte dem langjährigen bisherigen Fahnenträger Thomas Kaiser für seine 25-jährige Dienstzeit, die er aus gesundheitlichen Gründen nun beendete. Stellvertretender Fahnenwart Günther Reger übergab die Fahne an die Nachfolger Michael Hofmann und Matthias Gollwitzer. Da das 150. Jubiläum coronabedingt ausgefallen war, wird die Jubiläumsfeier zum 155-jährigen Bestehen der Wehr am 5. und 6. September 2026 nachgeholt. Geehrt wurden für 30- bzw. 50-jährige Mitgliedschaft Hans-Kurt Erthner, Hans-Jürgen Erthner, Heinrich Legat, Tobias Klier, Wendelin Fenzl, Ferdinand Legat und Siegfried Knodt.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.