"Der Heilige Bartholomäus war einer von uns, der uns schon in den Himmel vorausgegangen ist. Wenn wir unseren Glauben in seinem Sinne leben, können wir ihm nachfolgen", so Stadtpfarrer Alfons Kaufmann am Sonntag beim Festgottesdienst des Bartholomäusfestes in Wildeppenried. Wie schon so oft, ist auch dieser Festgottesdienst wieder vom Kirchenchor Pullenried unter der Leitung von Rudolf Teplitzky sen. mit "wahrer Harmonie" festlich umrahmt worden und mit einem gesungenen Gotteslob begonnen worden.
Auch die vermeintliche Unstimmigkeit, warum in Wildeppenried der Heilige Bartholomäus gefeiert wird, wenn der Kirchenpatron, der 71 n.Chr. in Albanien den Märtyrertod gestorben ist, Nathanael geheißen hat, konnte durch Stadtpfarrer Alfons Kaufmann schnell geklärt werden. Es handelt sich beim Heiligen Bartholomäus und Nathanael, der von Philippus zu Jesus geführt worden ist, um ein und dieselbe Person. Erst nach seiner Berufung zum Apostel ist Nathanael zum Bartholomäus geworden, den Jesus Christus auch als einen "Mann ohne Falschheit" bezeichnet hat.
In seiner Predigt wies Stadtpfarrer Kaufmann auf den besonders grausamen Märtyrertod des Heiligen Bartholomäus hin, der auf dem Hochaltar der Bartholomäuskirche mit dem Messer in der Hand deswegen dargestellt ist, da ihm von seinen Peinigern im wahrsten Sinne des Wortes die Haut abgezogen worden ist. "Damit", so Pfarrer Kaufmann, "hat sich der Heilige Bartholomäus im wahrsten Sinne des Wortes 'mit Haut und Haaren' für seinen Glauben geopfert und ist für uns zu einem Beispiel an Standhaftigkeit und Glaubenstreue geworden."
Da es am Sonntag den ganzen Vormittag regnete, musste die Prozession durchs Dorf ausfallen und der Leib Christi ist stattdessen in der Monstranz auf dem Altar ausgesetzt worden. Nach der kirchlichen Feier ging es ins Bierzelt zum zünftigen Weißbier- und Weißwurstfrühschoppen, bei dem der Vorsitzende der Wildeppenrieder Feuerwehr, Christian Eckl, im Namen der drei Dorfvereine allen daran Beteiligten für die herrliche Gestaltung des Festgottesdienstes dankte und neben Stadtpfarrer Alfons Kauffmann und Pfarrer André auch den Landtagsabgeordneten Alexander Flierl, zweiten Bürgermeister Egbert Völkl und einige Stadt- und Kreisräte besonders begrüßte.
Nach der Nachmittagsanadacht war das Zelt schnell wieder gefüllt und die Gäste konnten sich das vom Gartenbau und Ortsverschönerungsverein Wildeppenried angerichtete Kuchenbuffet zum Kaffee, die Grillschmankerln oder das süffige Fuchsberger Bier bis in den Abend hinein schmecken lassen.
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