Bis zu 60 Jahre Treue für Windischenlaibacher Soldatenkameradschaft unbezahlbar

Windischenlaibach bei Speichersdorf
21.11.2021 - 11:09 Uhr
Sie gehören zu den treuesten Mitgliedern im Verein: Martin Zimmermann, Günther Vogel, Günther Bauer, Adolf Preißinger, Konrad Frank, Albert Kauper und Manfred Kauper (von links). Es gratulierten Bürgermeister Christian Porsch (Dritter von rechts) und Dritter Bürgermeister Franc Dierl (rechts).

Corona hat das Vereinsleben der Soldatenkameradschaft nahezu zum Stillstand gebracht. Nach ziemlich genau zwei Jahren trafen sich die Kameraden erstmals wieder zur Herbstversammlung, um Bilanz zu ziehen und wenigstens Mitglieder zu ehren.

Coronabedingt mussten das Backofenfest und der Kameradschaftsabend abgesagt werden, berichtete Vorsitzender Manfred Kauper. Es fanden keine Geburtstagsbesuche oder Festbesuche statt. Gleiches galt für die Kriegsgräbersammlung. Stattdessen wurden 100 Euro an den Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge gespendet. 51 Mitglieder zählt aktuell die Kameradschaft.

Im Blick auf 2022 konnte Kauper keine Hoffnungen machen. "Es kann nichts vorausgeplant werden. Keiner weiß wie's weiter geht, wie das Frühjahr und der Sommer werden. Können Feste gefeiert werden?" Vor allem treibt den Vorsitzenden die Frage um, ob man die Helfer für die Feste wieder zusammenbringt. Geplant werde das Backofenfest in jedem Fall. Wie es konkret ausgeführt wird, stehe noch in den Sternen.

Der Vorsitzende wünschte sich, dass die Soldatenkameradschaft, Feuerwehr und die Dorfgemeinschaft auf ein gutes 2022 blicken können. Reiner Schneider galt der Dank für die Pflege des Mahnmals das Jahr über, der Gemeinde für 25 Euro Spende, dem Bürgermeister für die Gedenkrede.

Finanziell kam der Verein trotz Corona ganz gut über die Runden, wie dem Bericht von Kassier Manfred Bauer zu entnehmen war. Neben Spenden unterstützte der Verein die Anschaffung einer Markise am Dorfgemeinschaftshaus.

Zusammen mit Bürgermeister Christian Porsch und Drittem Bürgermeister Franc Dierl ehrte Manfred Kauper zwölf Mitglieder für sechs, fünf und vier Jahrzehnte Zugehörigkeit zum Bayerischen Soldatenbund (BSB). Dem Vorsitzenden war der Stolz sichtlich ins Gesicht geschrieben, Mitglieder so lange in den Reihen des Vereins zu haben. So eine Treue sei schon etwas Besonderes und unbezahlbar, meinte er.

60 Jahre gehören dem BSB Hans Gräbner, Adolf Preißinger und Max Schneider an, 50 Jahre sind es bei Heinz Bauer. 40 Jahre dabei sind Günther Vogel, Günther Bauer, Karl-Heinz Fick, Konrad Frank, Albert Kauper, Manfred Kauper, Martin Zimmermann sowie Werner Horn.

Mit einer kleinen Anekdote erinnerte Kauper daran, wie vor 40 Jahren im Wirtshaus Mitglieder gewonnen wurden. Max Schneider sei es gewesen, der an diesem Abend die Werbetrommel gerührt und gleich sieben neue Mitglieder aufgenommen habe. Nicht ohne Wehmut merkte dazu Kauper an: "Das war eine andere Zeit. Heute ist man froh um jeden einzelnen, den man als Mitglied gewinnen kann."

Bürgermeister Porsch mahnte an, das Andenken an die Kriegsgräuel aufrecht zu erhalten, besonders angesichts der zunehmenden Spaltung in der Gesellschaft durch rechtspopulistische Tendenzen und Ängste, die durch Verschwörungstheorien geschürt würden. Er lud ein zur Mitgestaltung des Bürgerfestes Ende Juli 2022 zusammen mit der Feuerwehr und der Dorfgemeinschaft. Er appellierte, sich impfen zu lassen. Impfzentren und Boosterimpfungen würden verstärkt angeboten.

 
 

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