Ihr neues Einsatzfahrzeug TSF-Logistik, eine neue Tragkraftspritze Fox 4 und drei zusätzliche Rollcontainern konnte die Feuerwehr in einer kleinen Feierstunde ihrer Bestimmung übergeben. Tragkraftspritzenfahrzeug und der Pumpe erteilten Pfarrer Sven Grillmeier und Lektor Stefan Steininger den Segen erteilt. Mut und Selbstlosigkeit im Feuerwehrwesen müsse durch das entsprechende technische Gerät unterstützt werden, sagte Letzterer in der ökumenischen Feier. Grillmeier würdigte in seiner Predigt das Füreinander da sein, das Einander zu helfen und Beistehen im Feuerwehrwesen als einen besonderen Ausfluss des Gebots der Nächstenliebe. "Ihr gebt dabei ein Stück Freizeit auf, um für andere da zu sein, und seid bereit, euere Gesundheit, ja euer Leben hinzugeben!" Gott gebe ein gutes Einfühlungsvermögen, einen guten Blick und durch jahrelange Übung geschulte Hände. "Denn das beste Equipment bringt nichts ohne Menschen, und die besten Menschen bringen nichts ohne Equipment, wenn es nicht mit Liebe eingesetzt wird."
Kaum noch Ersatzteile
"Für uns ist ein langjähriger Wunsch in Erfüllung gegangen, nachdem bei Reparaturen kaum noch Ersatzteile zu bekommen waren", erläuterte Kommandant Tobias Opel die Hintergrund der Anschaffung. Harald Kettel hatte den Stein ins Rollen gebracht. Unwetterereignisse mit Starkregen hätten die Entscheidung für einen Wasserschadencontainer mit Wassersauger und Tauchpumpe, einen Rollcontainer für Ölschaden und einen Rollcontainer Tank mit 600 Liter Wasser beflügelt. Besonderes Augenmerk sei auch auf die Umfeldbeleuchtung mit integriertem Lichtmast und einem zusätzlichen Lichtstativ gelegt worden.
Gefördert mit 46 700 Euro durch die Regierung von Oberfranken, hat die Gemeinde 139 226 Euro investiert. 3000 Euro steuerte der Feuerwehrverein bei. Zudem hatte die Wehr vom Kreisfeuerwehrverband eine Absauganlage für 9100 Euro für ihre Technikausstattung zur Verfügung gestellt bekommen.
Es sei kein Statussymbol, sondern ein Einsatzmittel, meinte Bürgermeister Christian Porsch. Durch die Ersatzbeschaffung und Ausstattung sei die gut geschulte Wehr für jede Einsatzlage wie Flächenbrand, Hochwasser und Technische Hilfeleistung bestens gerüstet. Von den Verantwortlichen in der Ortsteilwehr sei das Fahrzeug in Zusammenarbeit mit dem kommunalen Beauftragten für das Feuerwehrwesen zielgerichtet konfiguriert worden.
Nur zwei Pumpen in Oberfranken
Das Fahrzeug könne dank seiner logistischen Konfiguration verschiedene Ladungen für unterschiedliche Einsatzzwecke fahren, so Kreisbrandrat Herrmann Schreck. Besonders hob er die in Windischenlaibach stationierte Tauchpumpe hervor, von denen es nur zwei in Oberfranken gebe und die tiefere Absaugmöglichkeiten biete. Stellvertretend auch für Kreisbrandinspektorin Kerstin Schmidt und Kreisbrandmeister Jürgen Küffner sparte der Kreisverbandschef nicht mit Lob an Bürgermeister und Gemeinderat für den Schutz der Bürger. Es sei nicht selbstverständlich, dass eine Gemeinde wie Speichersdorf unter anderem für die Stützpunktwehr und zahlreiche Ortswehren in wenigen Jahren so viele Fahrzeuge und Einsatzmittel in Dienst stelle. "Damit steht Speichersdorf auf Platz eins im Landkreis Bayreuth und ist bestens gerüstet für eine bevorstehende, bewegte, schwieriger werdende Zeit", meinte Schreck.
Mit Bürgermeister Porsch ehrte Kreisbrandinspektorin Kerstin Schmidt Werner Pscherer, Hermann Opel und Heinz Schraml für 40 Jahre aktive Dienstzeit. Sie erhielten je eine Urkunde und einen Gutschein für das Erholungsheim Bayerisch Gmain. Für 25 Jahre nahmen Johannes Frank und Daniel Fick das Feuerwehrehrenzeichen entgegen.
Beim Festbetrieb sorgte das "Gipfeltrio" mit Jonas Kauper, Daniel Hösl und Oliver Bauer für einen steirisch-boarisch-böhmischen Partyabend.
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