Windischeschenbach
23.04.2020 - 11:46 Uhr

Abschied mit Abstand aus dem Stadtrat

Ein Dank ist meist mit Händeschütteln oder Schulterklopfen verbunden. Doch in Zeiten von Corona muss auf diese Gesten verzichtet werden, auch bei der Verabschiedung von langjährigen Stadträten.

Gruppenfoto in Coronazeiten: Bürgermeister Karlheinz Budnik (Zweiter von rechts) verabschiedet in der Mehrzweckhalle, die aus dem Gremium ausscheidenden Stadträte (von links): Katja Stessmann, Matthias Schandri, Josef Söllner, Andreas Egeter, Rupert Fröhlich und Hans Senft. Bild: Lowak
Gruppenfoto in Coronazeiten: Bürgermeister Karlheinz Budnik (Zweiter von rechts) verabschiedet in der Mehrzweckhalle, die aus dem Gremium ausscheidenden Stadträte (von links): Katja Stessmann, Matthias Schandri, Josef Söllner, Andreas Egeter, Rupert Fröhlich und Hans Senft.

Als Bürgermeister Karlheinz Budnik den ausscheidenden Stadträten am Mittwoch in der Sitzung die Dankesurkunden übergab, musste er auf den anerkennenden Händedruck verzichten. Stattdessen hielt er die Urkunden weit von sich gestreckt, um sie den Räten zu reichen, die sich ebenfalls reckten, um das Blatt in Empfang zu nehmen. Während in der vorangegangenen Sitzung das Gefühl der Stadtratsroutine dominierte, machte sich spätestens jetzt die Situation bemerkbar, die durch die Coronakrise entstanden ist. "Wir müssen leider mit den Rahmenbedingungen leben, die uns die derzeitige weltweite Situation aufzwingt", bedauerte der Bürgermeister.

Kommunalpolitik sei nicht bloß Politik im Kleinen, sondern habe ein großes Gewicht. Die Entscheidungen, die ein Mitglied des Stadtrates fällt, würden Familien und kulturelle Einrichtungen ebenso betreffen wie Geschäfte und Betriebe, sagte der Rathauschef. "Für diese verantwortungsvolle Tätigkeit und die pflichtbewusste Ausführung des Mandats möchte ich Ihnen in meinen aufrichtigen Dank, auch im Namen aller Fraktionen und Wählergruppen aussprechen", sagte Budnik anerkennend.

Folgende Stadträte scheiden aus dem Gremiun aus: Andreas Egeter (CSU) trat im August 2018 die Nachfolge von Stephan Minnich an und war in dieser Zeit auch als Jugendbeauftragter tätig. Rupert Fröhlich (SPD) wurde erstmals 2008 in das Gremium gewählt und gehörte dem Stadtrat zwölf Jahre lang an. Er engagiert sich im Bauausschuss. Matthias Schandri (CSU) saß insgesamt 18 Jahre lang im Stadtgremium und war von 2002 bis 2008 zweiter Bürgermeister. Er gehörte in dieser Zeit den verschiedensten Ausschüssen wie Haupt- und Finanzausschuss, Fremdenverkehr, Jugend- und Sport, Rechnungsprüfungsausschuss oder dem Ferienausschuss an. Zudem engagierte er sich ab 2008 auch als stellvertretender Fraktionssprecher.

Im Dezember 2003 rückte Hans Senft (CSU) für Clemens Sammet nach. Knapp 17 Jahre lang engagierte er sich im Bauausschuss und im Ausschuss für Tourismus und Kultur. Gefragt war seine Kompetenz in landwirtschaftlichen und touristischen Fragen. 18 Jahre lang gehört Josef Söllner (Freie Wähler) dem Gremium an. Von 2014 bis 2020 kümmerte er sich als Seniorenreferent um die Belange der älteren Generation. Außerdem war er Sprecher der Freien Wähler und gehörte von 2002 bis 2008 dem Bauausschuss und dem Rechnungsprüfungsausschuss an, von 2008 bis 2014 war er im Haupt- und Finanzausschuss sowie im Jungend- und Sportausschuss vertreten.

Seit Januar 2019 gehörte Katja Stessmann (SPD) dem Stadtrat an. Sie rückte damals für Reimund Zeitler nach. Stessmann engagierte sich in diesem Zeitraum besonders im Bauausschuss. Hier sei sie dem Gremium aufgrund ihrer beruflichen Kompetenz als Architektin ein qualifizierter Berater gewesen, lobte Budnik. Maria Adam (SPD) hatte sich für die Sitzung entschuldigt. Der Bürgermeister dankte der ausscheidenden Rätin, die im September 2014 für Silvia Zeitler nachrückte, für ihr Engagement im Tourismus- und Kulturausschuss sowie im Ferienausschuss.

 
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