Zu Coronazeiten, in denen ein normaler Urlaub nicht unbedingt stattfinden kann, ist das Geo-Zentrum an der KTB eines der Familienziele in der Region. Vor diesem Hintergrund begrüßte am Freitag Landtagsabgeordneter Stephan Oetzinger, Vorsitzender des Förder- und Trägervereins, geladene Gäste zur zeitgleich bayernweit stattfindenden Initiative "Umweltbildung trägt Früchte".
Die Arbeitsgemeinschaft Natur und Umweltbildung in Bayern (ANU) hat an 60 Umweltstationen in Bayern Politiker und andere Persönlichkeiten eingeladen, gemeinsam für die Zukunft zu pflanzen. Im Geo-Zentrum waren es Beerenobststräucher. Gekommen waren der stellvertretende Landrat Albert Nickl, Bürgermeister Karlheinz Budnik, Schulrätin Margit Walter, Rektorin Annette Spreitzer und Anita Nacke von der Schule Windischeschenbach, Mathilde Müllner und Philipp Glaab vom Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald (NOW) sowie der Leiter des Geo-Zentrums, Frank Holzförster, sowie Umweltpädagogin Andrea Mack. Die völlig heterogenen Umweltstationen trügen sehr viel zu dem bei, was an Bildung in den Schulen wegen der Pandemie entfalle, sagte Holzförster. Man biete "Unterricht draußen" an, entlaste mit einem Ferienprogramm die Eltern und schaffe etwas in Richtung nachhaltige Entwicklung.
So wie die Beeren der zu pflanzenden einheimischen Sträucher erst in den nächsten Jahren reiften, trage auch die Umweltbildung nicht gleich morgen, sondern in ein paar Jahren Früchte. Mack, federführend für die Maßnahme zuständig, stellte diese in den Kontext eines neuen Projektes am Geo-Zentrums. Heute würden fünf Johannis-, Stachel- und Brombeersträucher als "Grundsteinlegung" gepflanzt, die nächste Woche auf 14 Stück ergänzt und hoffentlich bald leckere Früchte tragen.
Nach Pfingsten werden auf dem durch den Aushub entstandenen Hügel und südlich und östlich direkt am Gebäude gelegenen Gelände, auf dem schon Wildpflanzen durch Anflug wachsen, weitere wie Steinbrech, Lein oder Wilde Karde angesät und angepflanzt. Damit schaffe man einen neuen Lernort im Freien und tue den Insekten etwas Gutes. Man wolle aufzeigen, wie Artenvielfalt auf kleinem Raum entstehe, und auf diesem besonnten, trockenen und steinigen Boden, in den Totholz und Steine integriert werden, eine einheitliche Flora gedeiht.
Mit einem künftigen Pfad Richtung Teich, von "trocken zu feucht", werde die Naturfläche, die mit Informationstafeln versehen wird und zu der Module für Schüler und Fortzubildende erstellt werden, noch ausgeweitet. Nickl bezeichnete die Aktion als Beitrag zu erlebbarer Umweltbildung. Dann machten sich die Gäste an die Arbeit, die ihnen sichtlich Spaß machte: das vorgegebene Pflanzloch ausheben, die Sohle mit dem Spaten auflockern, den Strauch austopfen und einsetzen, das Pflanzloch wieder auffüllen und die Erde festigen, einen Gießrand anlegen und den Strauch angießen.


















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