Das lange Warten hat ein Ende. Die Steinwaldregion hat eine neue Diakonin. Schon seit Mitte 2021 waren die Pfarrstellen der evangelischen Gemeinden Windischeschenbach und Erbendorf unbesetzt. Der ehemalige Pfarrer Christoph Zeh verließ damals die Region und setzte seine Tätigkeit in der Nürnberger Region fort. Seinen Platz übernimmt nun die Diakonin Anke Himmel, die schon seit 31 Jahren in der Jugendarbeit in Bad Neustadt an der Saale, Neu-Ulm und in Ansbach tätig war. Am Hirtensonntag wurde sie nun feierlich in ihr Amt eingeführt.
Viele alte Weggefährten fanden den Weg in die evangelische Christuskirche in Windischeschenbach. Vor den Toren der Kirche sammelten sich viele Autos mit Ansbacher Kennzeichen – Anke Himmel hat dort bei ihren Schäfchen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die neuen Oberpfälzer Gemeinden hießen in einem Lied den Neuankömmling willkommen und spielten damit auf ihren neuen Lebensabschnitt und ihren Umzug in die Oberpfalz an: "Wo Menschen sich vergessen, die Wege verlassen und neu beginnen, ganz neu, da berühren sich Himmel und Erde."
Ein Fest für die Region
Die Freude darüber, dass die Pfarrstelle nun endlich wieder besetzt ist, merkte man den Anwesenden deutlich an. "Es ist ein Fest für die ganze Region", verkündete der Weidener Dekan Thomas Guba. Mit einem herzlichen Applaus haben die Gemeindemitglieder und anwesenden Kirchenvertreter die neue Diakonin willkommen geheißen. Die Diakonin übernimmt die gleichen Aufgaben wie ein Pfarrer: "Von der Geburt, über die Hochzeit, bis zur Beerdigung werden sie die Menschen hier begleiten", erklärte Guba.
In ihrer ersten Predigt sprach sie unter anderem die vermehrten Kirchenaustritte der letzten Jahre an. "Die Herde Gottes reduziert sich, dass stimmt mich sehr nachdenklich", erklärte Himmel. "Die vergangenen Jahre haben dunkle Seiten offenbart, das kann auch ich nicht ignorieren." Sie habe ein gewisses Verständnis für diejenigen, die sich abwenden. Nun wäre es aber an der Zeit, das Vertrauen der Menschen wiederzugewinnen.
Ehrengäste gratulieren
Viele Ehrengäste gratulierten der 56-Jährigen. Die Pfarrer der katholischen Gemeinden Windischeschenbach und Erbendorf, Hubert Bartl und Martin Besold, hießen ihre "Schwester im Glauben" herzlich willkommen und freuen sich darauf, die ökumenische Arbeit der Gemeinden weiterführen zu können. Stellvertretend für die Stadt Windischeschenbach und weitere Kommunen dankte Bürgermeister Karlheinz Budnik (CSU) an erster Stelle dem Pfarrer Manuel Sauer, der während der Vakanz-Zeit viele Aufgaben übernommen hat. Die neue Diakonin hätte Budnik schon kennengelernt, überreichte der begeisterten Radfahrerin unter anderem ein Buch über das Waldnaabtal. Heidi Schinner, Mitglied des Kirchenvorstandes, freute sich darüber, dass die offene Stelle nun wieder besetzt ist.
Den feierlichen Gottesdienst gestaltete ein Zusammenschluss der Posaunenchöre aus der Steinwaldregion und der Windischeschenbacher Kinderchor mit. Auch der Chor "EinKlang" wünschte in seinem Lied "Gott segne dich" der frisch gebackenen Diakonin Gottes Segen und Unterstützung im Umgang mit den Menschen.









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