Rund 70 Zuhörer waren am Montagabend in die Mehrzweckhalle zur Bürgerversammlung der Stadt Windischeschenbach gekommen. Der Einlass wurde durch 3G geregelt, es galt Maskenpflicht und die Stühle waren in großem Abstand aufgestellt. Bürgermeister Karlheinz Budnik erläuterte in einem 50-seitigem Bericht, was 2021 in der Stadt getan hat und was wichtig war. Wer von dieser Bürgerversammlung nach zweieinhalb Stunden nicht bis ins Detail informiert nach Hause ging, muss geschlafen haben.
Budnik setzte in seinem mit einer Powerpoint-Präsentation begleiteten Vortrag 13 Themenschwerpunkte. Dazu zählten etwa die finanzielle Lage, personelle Veränderungen, Erweiterung der Kinderoase, Stadtsanierung, Straßensanierung, Neubau der Grund- und Mittelschule, Abwasserbeseitigung, Feuerlöschwesen, Gewerbeansiedlung und das Freibad.
Maßnahmen für 1,8 Millionen Euro
Positiv sei, dass es durch Corona keinen Einbruch bei der Gewerbesteuer gegeben habe und man mit den geplanten Maßnahmen für 1,8 Millionen Euro für 2022 durchaus im Bereich des Möglichen sei. So kann auch das Kommunale Förderprogramm der Stadt für private Maßnahmen im Rahmen der Stadtsanierung weiter laufen.
Regierung sagt Förderung zu
Ausführlich sprach Budnik über das Bauvorhaben „Oberpfälzer Hof“. Der Bauherr sei weder vom Projekt abgesprungen, noch habe er sich ins Ausland abgesetzt, wie der „Gehsteigfunk“ verbreite. "Erst Ende letzter Woche hat mir Ralf Schneeberger mitgeteilt, dass er die ersehnte Förderzusage der Regierung nun erhalten hat und nach wie vor entschlossen ist, das Hotel zu bauen", betonte der Bürgermeister. Dies gehe nicht von heute auf morgen. "Ich bitte hier um etwas Geduld", sagte Budnik.
Straßenausbau geht weiter
Ein weiterer Meilenstein wird die Inbetriebnahme der Tagespflegeeinrichtung in der Gleißenthaler Straße sein. Angehen wird man 2022 auch die Sanierung der Rübezahlstraße, die nun haushaltsrechtlich abgesichert sei. Dann könne die Fliederstraße folgen. Um die derzeit guten Förderbedingungen mit bis zu 85 Prozent weiter zu nutzen, soll die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraßen fortgeführt werden. Hier steht die Straße nach Ödwalpersreuth an.
Ausbau des Radwegenetzes
Im Zuge der Ausstattung der Feuerwehren bekommt Dietersdorf ein neues Einsatzfahrzeug. Das Alte ist nach über 30 Jahren im Einsatz verschlissen. Die Ausweitung des Radwegenetzes um Windischeschenbach hat unter Bürgermeister Budnik bereits bis in die Gemeinde Krummennaab Eckpfeiler gesetzt. Budniks Zukunftsvision Radwege geht jedoch weiter. So hat er bei Landrat Andreas Meier die Errichtung eines Radwegs entlang der Kreisstraße NEW 18 nördlich der Stadt zur Abzweigung Schweinmühle/Pleisdorf beantragt. Auf diese Weise könne abseits des großen Verkehrs bis Falkenberg oder zum Waldnaabtal geradelt werden.
Noch interessanter ist Budniks Antrag beim Staatlichen Bauamt auf Errichtung eines Radweges vom Freibad bis hinauf zur Abzweigung nach Scherreuth. Von da aus könne dann über Gemeindeverbindungsstraße bis nach Neustadt/WN und Weiden gefahren werden. Hier gelte es auch vorhandene Strukturen zu nutzen.
Wieder Seniorennachmittage
Bezüglich des alten Bahnhofgebäudes könnte sich eine Win-win-Situation ergeben, nachdem ein privater Nutzer das Gebäude als künftiges Domizil gewählt hat. Im Focus hat Budnik auch die Senioren der Stadt. Sobald es zu verantworten ist, werde man die Seniorennachmittage wieder veranstalten. Das sei ihm ein großes Anliegen. Selbst die neue Patenkompanie der Bundeswehr würde sich an einer Ausrichtung beteiligen.
















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