„Orientierung und Wandel, wo stehen wir eigentlich?“, das war das Grundthema der Synode des Evangelischen Dekanats Weiden im Haus Johannisthal in Windischeschenbach. Die Dekanatssynode tagt zweimal im Jahr und berät Themen, die den ganzen Bezirk betreffen, sie hat auch das Haushaltsrecht für das Dekanat. Der Synode gehören gewählte Mitglieder aller Kirchenvorstände des Dekanats an. Dazu kommen berufene Personen mit besonderer Bedeutung für das Dekanat. Geleitet wird die Synode von einem Präsidium, dem außer dem Dekan noch zwei gewählte Mitglieder angehören: Dekan Thomas Guba, Präsidentin Käthe Pühl (Neustadt/Kulm) und Stellvertretender Präsident Thomas Bäumler (St. Michael Weiden).
Manfred Striegl, Direktor des Hauses Johannisthal, stellte heraus, dass alles Wirkliche im Leben Begegnung sei. Unter diesem Leitsatz stehe auch das Haus. Ein Haus gemeinsam zu nutzen und Zurückbesinnung, sind für Präsidentin Pühl Aspekte für die Zukunft. Der Windischeschenbacher Bürgermeister Karlheinz Budnik äußerte sich zufrieden, dass das Haus Johannisthal die nächsten Jahrzehnte Begegnungsstätte bleiben werde.
Präsidentin Pühl legte den Finanzbericht vor. Das Haushaltsjahr 2021 sei mit 1.543.756 Euro Einnahmen und 1.465.215 Euro Ausgaben abgeschlossen. Im Jahr 2022 liegt der Dekanatshaushalt bei 1.092.224 Euro. Kirchenaustritte schmerzen das Dekanat zweimal: einmal durch die fehlende Kirchensteuer, so Pühl, und nochmals über die Zuweisung pro Mitglied. Pfarrer Thomas Berthold stellte den Kirchenmusikfonds vor, der die Kirchengemeinden mit maximal 1000 Euro für Veranstaltungen musikalischer Art fördert.
Wie sollen die Kirchen geheizt werden? Das Thema Energie beschäftige auch die Kirchengemeinden, so Dekan Gube. Außerdem sprach er ausführlich die Personalproblematik an. Sie stelle sich von den Pfarrern bis hin zu den Angestellten. Ein neuer, von einer Agentur entworfener Internetauftritt soll hier etwas bewirken. "Wir müssen diese dynamische Region zeigen und herausstellen, dass es sich hier zu leben lohnt", so der Dekan. "Wir gehen in die Offensive, um Menschen für uns zu gewinnen." Es sei egal, ob ein Pfarrer "aus der Oberpfalz oder aus Hamburg" komme.
Hans-Jürgen Mehlan will die Verwaltung effizienter machen. Er stellte Fakten vor: Der Verwaltungszweckverband setzt sich aus den Dekanaten Altdorf, Hersbruck, Nürnberg, Neumarkt, Sulzbach-Rosenberg und Weiden zusammen. Der Name: Evangelische Verwaltungsgemeinschaft mit Sitz in Nürnberg. Der Start ist für das Jahr 2024 geplant. Die Verwaltungsgemeinschaft soll zukünftig übergeordnete Aufgaben erledigen. Die Verantwortung soll "als Grundlage der Motivation" bei den einzelnen Kirchengemeinden bleiben. Dazu gab es zahlreiche Wortmeldungen. Es gebe keine Alternativvorschläge, so Präsidentin Pühl. Nächstes Jahr stehe die neue Verwaltungsgemeinschaft zur Abstimmung.
Das Evangelisch-Lutherische Dekanat Weiden
- Das Dekanat erstreckt sich über die Gebiete der Stadt Weiden, der Landkreise Neustadt/WN und Tirschenreuth sowie Teile der Landkreise Schwandorf und Bayreuth.
- Im Osten grenzt es an die Tschechische Republik.
- In den 35 Kirchengemeinden des Dekanats leben 27000 evangelische Christinnen und Christen.
- Dekan ist Thomas Guba.
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