24 Stunden im Einsatz: Feuerwehr-Jugend probt den Ernstfall

Windischeschenbach
16.05.2018 - 20:00 Uhr

"Es war hart, aber hat Spaß gemacht", lautet das Resümee der Jugendlichen. Sieben junge Feuerwehrleute aus Wurz und neun aus Windischeschenbach machen beim 24-Stunden-Berufsfeuerwehrtag mit.

Spektakuläre Rettung vom Dach der Mehrzweckhalle. Die große Schauübung an der Mehrzweckhalle ist der Höhepunkt des Berufsfeuerwehrtags. Zahlreiche Zuschauer verfolgen die Übungen. Bild: sml

Lange Vorbereitungen gingen dem Einsatzmarathon für die Jugendfeuerwehren voraus. Die fingierten Einsätze waren mit allen Raffinessen gespickt, die im realen Leben auch passieren können. Dazu gehören Vermisste suchen, eine Ölspur beseitigen, Brände bekämpfen und Fehlalarme aufklären. Das Retten und Schützen von Personen steht dabei immer an oberster Stelle.

Rick Meixner und Andrea Ubrig (beide HvO) hatten die Mimen täuschend echt geschminkt. Die Statisten gaben ihr Bestes, um die Einsätze noch realistischer wirken zu lassen. Bei der Rettung von verunfallten Personen aus einem Pkw zeigte sich, das der Umgang mit Rettungsschere und Spreitzgerät gar nicht so leicht ist. Unterstützung bekamen die Mädchen und Buben von den aktiven Kameraden, die bereits viel Erfahrung mit den Geräten haben und ihnen die ganze Zeit zur Seite standen. Sie zeigten, wie man die Schere richtig ansetzt und dass man beim Arbeiten mit dem Rettungssatz sehr gut überlegen muss, bevor man loslegt.

Die verletzten Statisten wurden auch nach der Befreiung aus ihrem Szenario weiterversorgt. Die Unterstützungsgruppe Rettungsdienst aus Windischeschenbach unter der Leitung von Johannes Windschiegl und der Feuerwehrarzt Thomas Jackwerth brachten die "Patienten" in den Rettungswagen. Das große Finale startete am Samstag an der Baustelle der Mehrzweckhalle.

Bei der Schauübung konnte die Öffentlichkeit hautnah miterleben, wie die Wehren Feuer bekämpfen und gleichzeitig Leben retten. Mit der Drehleiter seilten sie eine 80 Kilogramm schwere Puppe vom Dach der Halle ab. Zugleich sorgten sie dafür das der Brand gelöscht wurde.

"Es war anstrengend, aber schön und muss auf jeden Fall wiederholt werden", waren sich die Jugendlichen nach der Veranstaltung einig. "So lernt man sich besser kennen und arbeitet super zusammen."

Zwischen den Einsätzen lag der Nachwuchs nicht auf der faulen Haut. Im Gerätehaus waren Hindernisparcours und Fettexplosionen aufgebaut, es wurde Erste Hilfe geübt, in die Unfallverhütungsvorschriften unterwiesen und Fahrzeugkunde gepaukt. Auf die Frage, ob sie denn in der Nacht etwas geschlafen hätten, kam von jedem die Antwort: "Nein! Und wenn, dann nicht viel." Viele seien viel zu aufgeregt gewesen, ob nicht schon im nächsten Moment wieder ein Alarm ertönt und der nächsten Einsatz ansteht.

Nicht weniger geschlaucht waren die knapp 30 Helfer, die im Hintergrund mit der Vorbereitung sowie Durchführung der Übungen jede Menge Aufwand hatten. "Ich bin sehr dankbar über die Hilfe der Aktiven und die Unterstützung vom BRK Windischeschenbach", bekräftigte Jugendwart Marcel Weidner.

 
 

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