Windischeschenbach
02.11.2020 - 12:30 Uhr

Fritz Schedl mit 95 wie ein Junger

Der Jubilar kam flotten Schrittes aus dem Haus. Pfarrer Hubert Bartel und Bürgermeister Karlheinz Budnik gratulieren Fritz Schedl zum 95. Geburtstag. Und sind von der körperlichen und geistigen Fitness Schedls merklich beeindruckt.

Pfarrer Hubert Bartel (rechts) und Bürgermeister Karlheinz Budnik (links) überbringen Fritz Schedl ihre Glückwünsche. Bild: fz
Pfarrer Hubert Bartel (rechts) und Bürgermeister Karlheinz Budnik (links) überbringen Fritz Schedl ihre Glückwünsche.

"Schade, dass die Mutti uns verlassen hat und nicht mehr mitfeiern kann", sagte Fritz Schedl aus der Bergstraße, als er zu seinem 95. Pfarrer Hubert Bartel und Bürgermeister Karlheinz Budnik empfing. "Wenn man Sie so marschieren sieht, dann kann man überzeugt davon sein, dass sie hundert Jahre werden", ist Bartel überzeugt. Gottes Segen und die Kraft aus dem Glauben mögen da mit beitragen.

Die Gratulation zu einem solchen Geburtstag war auch für Bürgermeister Karlheinz Budnik eine der angenehmsten Aufgaben. Zumal er den Jubilar, der ja in Budniks Wohnort Bernstein geboren wurde, als Naturfreund kannte. Darum gab es als Geschenk der Stadt das Buch vom „Naturpark Steinwald“. "Ich bin zufrieden", resümierte Schedl. "Ich kann mich gut bewegen und wichtig ist, dass der Kopf mitmacht." Da lieferte Schedl ab. Er erzählte von seiner Kindheit, über die Kriegswirren im Arbeitsdienst und in der Wehrmacht in Frankreich. Schedl wusste noch Einzelheiten, die 75 Jahre alt waren.

Die wegen des Krieg abgebrochene Lehre habe er danach wieder aufgenommen, brachte es zum Elektromeister und war 33 Jahre bei der OBAG, die letzten 23 Jahre Bezirksstellenleiter in Windischeschenbach. Seine Lina hat er beim Fasching in der Lindnerhalle kennengelernt und 1957 geheiratet. Ihr, die vor zwei Jahren verstorben ist, trauert er nach. Vier Kinder, neun Enkel und fünf Urenkel gingen bisher aus der Familie hervor. Vor drei Jahren feierten Fritz und Lina „Diamantene Hochzeit“. Herausragend: Mit 70 Jahren bewältigte er den Klettersteig auf die Zugspitze, den höchsten Berg Deutschlands bis fast auf 3000 Meter. Zwölf Mal ging er – noch bis vor einigen Jahren – die dreitägige Fußwallfahrt von Regensburg nach Altötting mit. Er braucht seine Heimatzeitung „Der neue Tag“ zum Frühstück. Danach will er alles reparieren, was anfällt, am oder um das Haus. "Da können wir den Papa nicht bremsen", sagen seine Kinder.

 
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