Gleich mehrere Notrufe gingen bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberpfalz am vergangenen Mittwochnachmittag ein. Ein Falschfahrer war auf der A93 unterwegs gewesen. Laut den Mitteilungen soll der Autofahrer auf der Fahrbahn in Richtung Holledau bei der Anschlussstelle Altenstadt entgegen der Fahrtrichtung in Richtung Hochfranken auf die Autobahn gefahren sein.
Weil so viele Notrufe gleichzeitig eingingen, aktivierte die Polizei ihr Notfallkonzept für Falschfahrer, wie die Verkehrspolizei Weiden berichtet. Etliche Streifen rückten aus, sperrten Auffahrten und drosselten den Verkehr. Auf seiner Geisterfahrt zwang der Autofahrer laut Mitteilung weitere Verkehrsteilnehmer zu riskanten Manövern, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. So wäre es beinahe zu einem Frontalzusammenstoß mit einer 28-jährigen Autofahrerin gekommen. Nur durch beherztes Ausweichen verhinderte die Frau das schlimmste, schreibt die Polizei. Wie knapp die Situation gewesen sein muss, zeigt die Tatsache, dass sich sogar die Außenspiegel der Autos berührt haben. Nur wenige Minuten später stieß der 62-jährige Falschfahrer kurz vor Windischeschenbach gegen die Leitplanke und kam zum Stehen.
Laut Polizei konnten bei dem Mann gesundheitliche Gründe für dessen Fahrweise nicht ausgeschlossen werden, sodass er in ein nahe gelegenes Klinikum gebracht wurde. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde sein Führerschein sichergestellt. Die Verkehrspolizeiinspektion Weiden ermittelt nun gegen den 62-jährigen wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Den Unfallschaden schätzt die Polizei bislang auf 500 Euro. Zeugen sowie weitere Geschädigte werden gebeten, sich bei der Verkehrspolizei Weiden unter 0961/4010 zu melden.













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