Windischeschenbach
25.06.2018 - 09:48 Uhr

Gläubige treten in die Pedale

Nicht nur eine gläubige Grundeinstellung, sondern auch ein gewisses Maß an Fitness war Voraussetzung, um aktiv an der Radwallfahrt zum St. Quirin teilzunehmen.

Die Radwallfahrt führt von Windischeschenbach nach St. Qurin. Inge Würth
Die Radwallfahrt führt von Windischeschenbach nach St. Qurin.

(wrt) Nachdem das Jahresthema der Pfarreiengemeinschaft St. Emmeram Windischeschenbach und Heilig-Geist Neuhaus „Wer ein Ziel hat, macht sich auf den Weg“ sich mit Wallfahrten beschäftigt, ist man bei zahlreichen Veranstaltungen pilgernd auf dem Weg.

Bei bestem Radlerwetter – nicht allzu heiß und trocken von oben – machten sich sportliche Gläubige auf zur Wallfahrtskirche St. Quirin.

Über Dietersdorf, Walpersreuth, Eppenreuth und Rotzendorf ging es zum Ziel. Während die Radfahrer die Strecke teils mit reiner Muskelkraft, teils auch mit etwas technischer Unterstützung am Fahrzeug bewältigten, kamen auch etliche Pfarreiangehörige bequem im Auto zur Wallfahrtskirche.

Vor Ort erwartete die Besucher eine Kirchenführung durch Mesner Alfons Scharnagl, der interessante Details vermittelte. Quirin war Tribun in Rom und für die Überwachung der Gefängnisse verantwortlich. Nach der Heilung seiner Tochter Balbina von einem schweren Kropfleiden, kommt er zum Glauben und stirbt später den Märtyrertod. Seit rund 500 Jahren ist St. Quirin ein Wallfahrtsort, die Lobkowitzer erlaubten und förderten die Wallfahrt.

Der heilige Quirin war der Heilige des Ritterstandes und wird damals wie heute besonders um Fürbitte angerufen bei Problemen am Arbeitsplatz, bei der Sorge für und um die Kinder und beim Anliegen einer unfallfreien Fahrt und guten Rückkehr.

Sehenswert in der Kirche sind neben dem Gnadenbild die Akanthus-Schnitzereien, die mit Edelsteinen besetzte Monstranz und die wohl älteste Kirchenorgel der Oberpfalz. Scharnagl bezeichnete die Mauern des Gotteshauses als „wie ein Schwamm mit Gebeten vollgesogen“. Eine gemeinsame Andacht der Wallfahrer mit Stadtpfarrer Hubert Bartel folgte. Beim Nachhauseweg kehrte die Radler im Café Federkiel ein.




 
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