Chordirektor Helmut Wolf hat mit drei Chören, einer Solistin und zwei Organisten ein Programm gestaltet, das die ganze Bandbreite der Kirchenmusik aufzeigte. Chorwerke aus verschiedenen Epochen standen auf dem Programm.
Ausführende waren der Kirchenchor St. Emmeram, „Bella Voce“ und die Chorgemeinschaft Thumsenreuth-Krummennaab, deren Leiter ebenfalls Wolf ist. Hannah Bräuer und Andreas Kurz sangen Soli, Andreas Kurz spielte zudem die Orgel. Dort und am Klavier zeigte auch Lars Amann sein Können.
Licht in roten, gelben und orangefarbenen Tönen verbreitete eine warme und festliche Atmosphäre. Kurz eröffnete das Programm mit „Präludium und Fuge BWV 557“ von Bach. Der Kirchenchor trug einen Mariengesang des zeitgenössischen Komponisten Herbert Paulmichl vor, „Ave Maria, gratia plena“. Beim Lied „Auf dich o Herr vertrauet meine Seele“ von Bernhard Klein vermittelte der Chor einfühlsam das Gefühl des kindlichen Vertrauens in den Vater.
Der Lobpreis Gottes kam im „Laudate Dominum“ von Franz Xaver Witt zum Ausdruck. Die Thumsenreuther und Krummennaaber erfreuten mit zwei Werken von Anton Bruckner, „Locus iste“ (Dieser Ort) und „Ave Maria“. Nach den beiden lateinisch gesungenen Stücken trugen die Sänger „Herr, bleibe bei uns“ von Josef Rheinberger vor. Organist Amann überzeugte mit dem einfühlsamen Choralvorspiel BWV 645 „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ von Bach.
Großen Eindruck auf die Zuhörer machten zwei junge Solisten: Hannah Bräuer mit dem gesungenen Gebet von Ferdinand Hiller „Herr, den ich tief im Herzen trage, sei du mit mir“ und Andreas Kurz mit dem „Ave Maria“ von Franz Schubert. Beide trugen mit viel Gefühl und Wärme vor.
Der Chor „Bella Voce“ der Pfarrei St. Emmeram eröffnete mit Bachs „Jesu meine Freude“. Moderner wurde es mit „All nicht, all days angels are watching over me“, einem afrikanisch-amerikanischen Schlaflied, dem Segenslied „The Lord bless you and keep you“ und „Look at the World“, das die Schöpfung preist. Beide stammen von John Rutter.
Für den Schlussteil versammelten sich alle Mitwirkenden im Altarraum und sangen „Die Himmel rühmen“ von Beethoven sowie „Jauchzet dem Herrn“, eine Motette von Felix Mendelssohn Bartholdy. Beim gewaltigen Schlusslied „Du lässt den Tag, o Gott nun enden“ von Clement Cotterill Scholefield erweiterte sich der Chor in die Kirchenbänke hinein. Alle Besucher waren aufgefordert, mitzusingen.
Anhaltender Applaus belohnte die Sänger für viele Stunden Proben. Pfarrer Hubert Bartel sparte nicht mit Dank. Als Zugabe folgte der Taizé-Gesang „Veni sancte Spiritus“. Und wie immer lautete Wolfs legendärer Schlusskommentar, aus dem die abgefallenen Spannung und die Freude über ein gelungenes Ereignis zu lesen sind „Vielen Dank, herzlichen Dank, Gott sei Dank“.
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