Windischeschenbach
10.03.2025 - 11:50 Uhr

Großer Besucherandrang bei der Mineralien- und Fossilienbörse

Zahlreiche Sammler stellten in der 26. Mineralien- und Fossilienbörse im GEO-Zentrum am tiefsten Forschungsbohrloch der Welt am Sonntag ihre „Schätze der Erde“ aus. Das Besucherinteresse war groß.

35 Aussteller und Sammler von Mineralien und Fossilien stellten am Sonntag im Geo-Zentrum ihre Fluorite, Quarze, Amethysten, Bergkristalle, Calcite und viele weitere Mineralarten aus. Sie kamen, um ihre gesammelten Erdschätze zu präsentieren und sich auch fachlich auszutauschen. Auch wenn die Möglichkeiten der Ausgrabungen immer seltener werden, üben die Gesteinsarten und Fossilien nach wie vor eine große Anziehungskraft aus. Der Besucherandrang war trotz herrlichem Sonntagswetter riesig.

Landtagsabgeordneter Stephan Oetzinger freute sich bei der Begrüßung über ein volles Haus. Organisiert wurde die Börse bereits zum 26. Mal von der Vereinigung der Freunde der Mineralogie und Geologie (VFMG) – Bezirksgruppe Weiden mit Martin Füßl an der Spitze in Zusammenarbeit mit dem Geo-Zentrum. Dessen wissenschaftlicher Leiter Frank Holzförster erklärte, dass nach wie vor mit viel Herzblut in der Region gesammelt werde. „Die Börse bietet die Möglichkeit, auch mit anderen Enthusiasten aus der Region in Kontakt zu kommen.“ Ausgestellt waren aber auch Exemplare aus klassischen, internationalen Fundorten. „Während die Börse am Vormittag überwiegend von Sammlern besucht wird, kommen am Nachmittag die ‚Sehleute‘, meistens Familien mit Kindern zum Gucken“, wusste er.

Sammelleidenschaft seit Kindheit

Eine große Auswahl (rund 150 Exemplare) an Exponaten von regionalen und klassischen Fundorten hatte Manuel Lindner aus Waldsassen im Angebot. Ihn brachte Papa Helmut Stauber, der auch mit am Stand vertreten war, bereits im Alter von 14 Jahren zum Sammeln. „Die Begeisterung für Mineralien wird dir praktisch in die Wiege gelegt“, erklärt er seine Sammlerleidenschaft. Etwas selbst „auszubuddeln“, etwas selbst zu finden sei ein besonderes Erlebnis. Dies werde aber zunehmend schwierig, weil es immer weniger Steinbrüche und Bergwerke gebe. Seine besten Stücke behält er allerdings zu Hause, verrät er.

Günther Ermer aus Luhe hat sich auf das Sammeln von Fossilien spezialisiert. „Man findet sie auch in der Oberpfalz, zum Beispiel bei Neumarkt oder Ehenfeld“, verrät er. Sein schönstes Exponat waren versteinerte Austern, gefunden im schwäbischen Balingen, rund 160 Millionen Jahre alt. Fasziniert von den vielen Farben und Formen der Ausstellungsstücke schlenderten Larissa (6 Jahre alt) und Viktoria (8 Jahre) Labindzus mit ihrem Papa durch die Stände. Sie haben im Urlaub an der Ostsee Bernstein gefunden und interessieren sich seitdem für Mineralien. Kinder hatten auch die Möglichkeit, am Stand des Geoparks Bayern–Böhmen ließen Angela Scharnagl und Bettina Rüstow das Gewicht eines Basalts mit Olivin-Einschluss schätzen. Zu gewinnen gab es dabei schöne Bücher über Vulkanausbrüche. Ein besonderes Stück Calcit hat Frank Riedel aus Plauen ergattert. „Wird der Calcit angeleuchtet, fluoresziert er in verschiedenen Farben“, wusste der ehemalige Bergmann.

Am Ende freute sich Hausherr Frank Holzförster über 530 Besucher und „eine schöne Börse, die voll besetzt war, ein breites Angebot von der Oberpfalz bis Madagaskar hatte, zufriedene Aussteller und einen gelungenen Start ins KTB-Jahr“.

Hintergrund:

Interessanter Vortrag im GEO-Zentrum

  • Mittwoch, 12. März, 19 Uhr, Vortrag von Dr. Jens Kallmeyer, GFZ Potsdam "Das Leben brummt" - Die tiefe Biosphäre – Was lebt alles im Untergrund?
 
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