Bereits 2016 hatte Architekt Josef Schöberl dem Stadtrat die ersten Entwürfe zur Neugestaltung des Platzes im Herzen von Neuhaus vorgestellt. Doch zunächst habe geklärt werden müssen, wie es mit dem "Binner"-Anwesen weitergeht, blickte der Planer aus Parkstein zurück.
Dieses Probleme habe sich schließlich durch das Engagement der Familie Windschiegl erledigt, die das Haus gekauft und "vorbildlich renoviert hat". Vor allem durch die Rücknahme des Gebäude um fünf Meter habe der Platz sehr gewonnen. "Alles andere wäre eine einzige Katastrophe gewesen", sagte Schöberl. Das Gremium sah das ebenso und spendete spontan Applaus.
Das Areal am Eingang zur Burgstraße ist nicht wiederzuerkennen. Die St.-Agatha-Kirche, die früher "hinter dem Hausecke verschwand", ist nun in die Ansicht voll integriert. Eine breite Treppe verbindet das Marktpodest mit dem Kirchplatz. Schöberl lobte die saubere Führung des Mäuerchen zur Hauptstraße hin. Herzstück des Podests wird der Brunnen mit dem Zoigldenkmal sein. Die Brunneneinfassung steht, die Skulptur wird aber erst im Frühjahr aufgestellt. Bis auf wenige Arbeiten ist das Marktpodest fertig. Es fehlen noch einige Poller, das Holz für die Ruhebänke und noch eine weitere Bank aus einer Holz-Stahl-Konstruktion. Infostafeln und die Ladestation für E-Bikes folgen.
Auch das Beleuchtungskonzept kann sich sehen lassen. Der Peitschenmast in der Burgstraße soll gegen eine Pilzleuchte ausgetauscht werden. Auch der Treppenaufgang wird ausgeleuchtet und mehrere LED-Strahler rücken den Platz ins beste Licht. Zwei Unterwasserscheinwerfen im Brunnen beleuchten das Zoigldenkmal.
Der Platz sieht dem Entwurf mittlerweile sehr ähnlich. Auch die Ahornbäume sind schon gepflanzt. Der Maibaum bleibt wie besprochen an seinem ursprünglichen Platz. Schöberl schätzt, dass bis Mitte/Ende November alles fertig ist.
Der Architekt lobte die Geduld der Anwohner, die viel Lärm und Staub ertragen mussten. Doch all dies habe sich gelohnt. "Der neue Platz ist eine riesengroße Bereicherung", stellte Schöberl fest.
Bürgermeister Karlheinz Budnik freute sich außerdem, dass alle Aufträge in der Region geblieben seien. Stefan Windschiegl habe nicht nur das "Binner"-Anwesen saniert, sondern sei mit seiner Firma für die Neugestaltung der Burgstraße beauftragt gewesen. Alle Granitarbeiten habe die Firma Stich aus Floß ausgeführt und Elektro Bärnklau sei für die Beleuchtung zuständig gewesen.
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