„Stammgast“ ist wohl die richtige Bezeichnung für den Mann auf der Bühne. Bereits weit über 20 Mal war Holger Paetz in den vergangenen Jahrzehnten auf der „Futura“-Bühne in Windischeschenbach zu erleben. So auch wieder am vergangenen Wochenende. Und im ausverkauften Saal machte Paetz mit seinem aktuellen Programm „Liebes Klima, gute Besserung“ deutlich, warum er zu den ganz Großen des deutschen (politischen) Kabaretts zählt.
Kabarett muss bekanntlich nicht immer lustig sein, Paetz war auch noch nie auf schallendes Gelächter aus. Und war es auch am Samstag nicht. Nicht selten kam das Zynische, das Bitterböse, das Groteske bei ihm durch, das nachdenklich machte und doch immer auch im Kern die Wahrheit beinhaltete. Gerade mit Blick auf die Klimapolitik hielt er fest: „Alte Männer sind gefährlich, denn sie erleben die Folgen ihrer Entscheidungen meist nicht mehr!“ Und dass es die echten Experten heute schwer haben, sei auch ein Problem: „Der Wissenschaftler muss überzeugen, der skeptische Zweifler muss nur skeptisch zweifeln!“
Paetz teilte auch gehörig aus an diesem Abend – gegen Windkraftgegner („Wahrscheinlich sind die Windräder auch an der Bleivergiftung der Seeadler schuld“), gegen den bayerischen Ministerpräsidenten („Der SUV unter den deutschen Politikern“) und dessen „Arithmetik des Markus“ sowie die Konsumgesellschaft insgesamt („Es ist unsere Art zu leben, die wie ein Meteoritenschlag für die Erde ist!“). Zum Schluss gab es den verdienten langen und kräftigen Applaus für Holger Paetz.
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