Zwischen Diesseits und Jenseits, mal derb, mal philosophisch und oftmals mit einem Hauch Lyrik – es ist ein großes Terrain, auf dem sich am Freitagabend der Kabarettist Alfred Mittermeier bei der Futura bewegte. Zum wiederholten Mal stand der Oberbayer in Windischeschenbach auf der Bühne, im Gepäck hatte er sein aktuelles Programm „Paradies“.
Wie es dort aussieht, konnte Mittermeier den Zuhörern freilich nicht sagen, aber in gewissem Maße konnte er den Weg dorthin beschreiben – manch religiöse Weisheiten inklusive: „Erst muss man dran glauben, und dann muss man dran glauben!“ Die Zuhörer lauschten unter anderem dem Vorschlag, die Bibel zu „veganisieren“ und statt auf Wein auf Ingwer-Smoothie zu setzen, lernten die amüsante österreichische Bibel-Version mit Hans Moser in der Rolle des Adam kennen und ergötzten sich am „Erlöser-Look“ von Anton Hofreiter. Jesus wird zum „Influencer“ mit Tausenden von analogen „Followern“ und auch eine Rückbesinnung dahingehend sei nötig, dass Allerheiligen sowie der Gräbergang künftig wieder mehr zum „November-Fashion-Day“ werde. Eine wesentliche Quintessenz des Auftritts: „Jede Generation braucht ein Wunder!“
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