Das Kleiderstüberl des Frauenbunds in Windischeschenbach ist schon länger für interessierte Menschen in Windischeschenbach und Umgebung eine gern genutzte Anlaufstelle für gebrauchte Kleidung. Viele Waren werden ans Stüberl geliefert. Dabei sortiert das Team des Kleiderstüberls jeden gelieferten Karton und jede Tüte genau aus: Sind persönliche Gegenstände noch in Hosen- oder Jackentaschen? Sind Flecken auf der Ware? „Wir bekommen manchmal Wundertüten. Wir haben schon einiges gefunden!“, meint Monika Hartmann. „Von persönlichen Tabletten bis hin zu gebrauchten Taschentüchern oder Namens-Etiketten findet man einiges.“ Dies möchte das Stüberl natürlich nicht weitergeben. „Alles Persönliche wird von uns entfernt und entsorgt. Wir möchten unseren Käuferinnen und Käufern gut erhaltene Kleidung anbieten.“
Dennoch kommt es immer wieder vor, dass einige Kleidungsstücke nicht verkauft werden oder nicht der aktuellen Nachfrage entsprechen. Diese Teile sammeln sich beim Team des Kleiderstüberls, das derzeit aus Monika Hartmann, Karin Heining-Weidner, Inge Schieder und Lisa Schupfner besteht. Wohin mit der noch guten, aber nicht nachgefragten Ware? Es sollte eine Organisation sein, die auf Nachhaltigkeit setzt – so wie das Stüberl.
Ein privater Hinweis machte das Kleiderstüberl-Team auf die Organisation „Oase – Hilfe für Menschen in Not“ in Hersbruck aufmerksam. Diese nimmt unter anderem Kleidung entgegen. Seit einigen Jahren arbeitet das Kleiderstüberl nun mit der Oase zusammen. Die Oase versorgt Bedürftige in Osteuropa mit Kleidung und Haushaltsartikeln. Konkret fährt sie Verteilerstellen an, um die Menschen direkt zu erreichen. Im Herbst konnte das Kleiderstüberl etwa 130 Kisten an die Oase übergeben. Die Oase liefert die Bananenkartons, das Team des Kleiderstüberl füllt sie, und ein Lkw holt die Kisten danach ab. Einmal pro Woche öffnet die Oase in Hersbruck, um vor Ort Gebrauchtwaren anzubieten.
Das Stüberl in Windischeschenbach hat in diesem Zuge aus- und umsortiert: Die Wintermode ist eingeräumt und lädt zum Stöbern ein. Die ganze Familie kann sich mit Skianzügen, Jacken und Pullovern ausstatten. Das Kleiderstüberl lädt dabei alle Interessierten zum Durchstöbern des Angebots ein – egal, ob bedürftig oder nicht. „Wir sind für alle offen!“, sagt Monika Hartmann. Das Kleiderstüberl hat zweimal im Monat mittwochs geöffnet, abwechselnd vormittags und nachmittags. Die genauen Öffnungszeiten sind auf der Internetseite der Pfarreiengemeinschaft Windischeschenbach zu finden und hängen auch an der Eingangstür des Stüberls am Pfarrheim in Windischeschenbach aus. Gegen einen geringen Beitrag können gut erhaltene Kleidungsstücke erworben werden. Die Einnahmen werden gesammelt und einem guten Zweck gespendet.
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