Windischeschenbach
22.04.2025 - 15:44 Uhr

Künstler, Hotelier und begnadeter Schnitzer: Christoph August Daubner aus Windischeschenbacher ist 90

Ein Leben für die Kunst: Christoph August Daubner aus Windischeschenbach war in seinem Leben schon Porzellanmaler und Hotelier. Ein begnadeter Schnitzer ist er heute noch. Nun feierte er seinen 90. Geburtstag.

Pfarrer Hubert Bartel (rechts) und Zweiter Bürgermeister Erich Sperber gratulierten Christoph August Daubner zum 90. Geburtstag. Der Jubilar ist ein begnadeter Schnitzer und arbeitet an einer 90 Zentimeter großen Figur des Heiligen Petrus. Bild: fz
Pfarrer Hubert Bartel (rechts) und Zweiter Bürgermeister Erich Sperber gratulierten Christoph August Daubner zum 90. Geburtstag. Der Jubilar ist ein begnadeter Schnitzer und arbeitet an einer 90 Zentimeter großen Figur des Heiligen Petrus.

Christoph August Daubner aus Windischeschenbach ist 90 Jahre alt geworden. Diesen außergewöhnlichen Geburtstag feierte er mit seiner Familie und seiner Zwillingsschwester Greta Seitz am Ostersonntag beim „Baumgärtl“. Da haben 180 Jahre gefeiert, erzählt Daubner am Dienstag bei der Nachfeier, zu der Pfarrer Hubert Bartel und Zweiter Bürgermeister Erich Sperber eingeladen waren. Auch Daubners Ehefrau Edeltraud (geb. Rosner) und die Familie feierten nochmal mit und blickten auf das bewegte Leben des Jubilars.

In Windischeschenbach geboren, begann Daubner sein Berufsleben als Porzellanmaler bei der Firma "Eschenbach Porzellan" und hier zeigte sich schon seine künstlerische Begabung. Noch heute malt Daubner nebenbei. Nach dem Aus der Porzellanfabrik schlug Daubner einen neuen Weg ein. Mit seiner Ehefrau Edeltraud, die er 1958 geheiratet hatte, baute er in Friedenfels 1969 das Hotel „Mühlbachtal“, ein Haus mit 30 Betten und Restaurant. Aus der Ehe gingen ein Sohn und eine Tochter hervor. Zur Familie gehören zwei Enkel und drei Urenkel.

Das Paar führte das Haus 53 Jahre lang, bis 2022 ehe es das Hotel verkaufte. "Das war in den Anfängen des Fremdenverkehrs", erinnert sich Daubner. Das hatten auch seine Schwester und deren Mann erkannt. Sie gründeten ein Fremdenverkehrsbüro in Friedenfels, warben Urlauber in Berlin und ganz Deutschland. "Unser Haus boomte", erzählen Christoph und Edeltraud Daubner.

Damals begann der heute 90-Jährige mit dem Schnitzen kleiner Holzfiguren, die bei den Urlaubern in seinem Hotel als Mitbringsel begehrt waren. Mittlerweile hat der Jubilar täglich das Schnitzmesser in der Hand. Es gibt nichts, was Daubner nicht schnitzt, wie sich in seiner Wohnung zeigt. Deutschlandweit stehen Daubners Figuren, darunter ein riesiges Abendmahl, das ein Gast aus Flensburg bestellt hatte. Auch die Altneihauser Feuerwehrkapell'n hat Daubner in Holz verewigt. Erstaunlich ist: Die Krippe schnitzte Daubner, als er bereits 87 Jahre alt war.

„Begnadeter Schnitzer schenkt Gemeinde wertvolle Krippe“ war am 4. Januar 2022 bei Oberpfalz-Medien zu lesen. Christoph August Daubner übergab der Gemeinde Friedenfels eine große Krippe mit zahlreichen von ihm geschnitzten Figuren. Diese wird nun jedes Jahr auf dem Weihnachtsmarkt in der Gemeinde aufgestellt und ist der absolute Blickfang.

Aktuell schnitzt Daubner für einen Bekannten eine 50 Zentimeter große Figur des Heiligen Petrus, die schon fast fertig ist. Sein größtes Werk vom Volumen her war ein Kreuz, das 6,5 Meter hoch war und einen Korpus von 1,3 Metern hatte. Auch dieses Werk hat Daubner der Gemeinde Friedenfels geschenkt.

 
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