Windischeschenbach
19.12.2018 - 09:21 Uhr

Kunst zum Verweilen

Zwei neue Stelen zieren den Kreuzweg, der hinter dem Exerzitienhaus Johannisthal beginnt und entlang der Waldnaab verläuft. Künstler Erwin Otte macht es dem Betrachter aber nicht einfach.

Direktor Manfred Striegl (rechts) freut sich über die neuen Stelen am Kreuzweg in Johannisthal, die Künstler Erwin Otte (links) geschaffen hat. Bild: Lowak
Direktor Manfred Striegl (rechts) freut sich über die neuen Stelen am Kreuzweg in Johannisthal, die Künstler Erwin Otte (links) geschaffen hat.

"Uns fehlten zwei österliche Motive", erzählt Direktor Manfred Striegl. Diesem Umstand konnte Erwin Otte Abhilfe schaffen. Die beiden zentralen Bilder sind mit einer speziellen Technik auf Glas gedruckt und mit Metall eingefasst. Wie schon beim Friedensengel hat die Altenstädter Firma Regler die Arbeiten ausgeführt. Die Motive stehen auf eckigen Granitsäulen.

Otte hat sich die "Verklärung" und den "Emmausgang" vorgenommen. Gelb- und Blautöne dominieren das Geschehen. Der Künstler wollte die Szene nicht direkt darstellen, sondern den Betrachter ganz bewusst zum Verweilen einladen. "Damit muss man sich beschäftigten", sagt er. Die Werke hätten eine Tiefe, auf die man sich einlassen müsse. "Wir sind übersättig mit Eindrücken", ist er sich sicher.

Die erste Stele, auf die der Spaziergänger stößt, ist die "Verklärung". Sie steht vor dem Kreuzweg. Die Zweite, der "Emmausgang", sollte ein nachösterliches Thema sein und findet sich zwischen dem Kreuzweg und dem Kreuz, das versteckt im Wald auf die Gläubigen wartet. Laut Manfred Striegl spiegelt der Begriff "Emmausgang" auch die Philosophie von Johannisthal wider. "Auch wir begleiten die Menschen auf ihrem Weg", sagt er. "Und entlassen sie mit guten Erfahrungen in den Alltag."

Im Frühjahr werden die Stelen eingeweiht. Die Kunstwerke bilden erst den Anfang. Ein Themenweg rund um das Exerzitenhaus mit weiteren Stelen von Otte ist noch Zukunftsmusik. "Granit und Glas passen sehr gut", plant der Direktor. Vor allem, weil Johannisthal einst einmal eine Glasschleife gewesen sei.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.