Windischeschenbach
21.07.2020 - 14:56 Uhr

„Ich kurble mir meinen Strom“

Ganz besondere Erfahrungen machen zwei Familien beim Erlebnisworkshop des Geo-Zentrums an der KTB. Alles dreht sich um das Thema "Energie".

von fsb
Strampeln bringt Licht. Bild: fsb
Strampeln bringt Licht.

Wird beim Radfahren Strom erzeugt? Wieso schwebt ein Tischtennisball in der Luft? Kann die Plastikspinne krabbeln? Das sind nur ein paar der Fragen, um die sich der dritte Teil des Erlebnisworkshops für Familien zum Thema „Energie“ im Geo-Zentrum an der KTB drehte.

Die drei inhaltsgleichen Angebote wurden wieder den Vorschriften gemäß jeweils von zwei Familien genutzt. Umweltpädagogin Andrea Mack freute sich über das Interesse und versprach spannende Momente. Paul (8), Eric (11) und Lucia (13) waren mit ihren Eltern aus Großbüchlberg angereist, Jonas (6) mit Papa und Mama aus Weiden.

Für die Versuche gab es jede Menge Materialien. Zunächst ging es um die elektrostatische Aufladung. Aus Erfahrung wussten die jungen Teilnehmer, dass manchmal ein T-Shirt, das man bei Dunkelheit auszieht, Funken sprüht oder dass man beim Aussteigen aus dem Auto einen kleinen „Schlag“ bekommt, wenn man die Türe berührt. Diese Wirkung sollten die drei Buben und das Mädchen nun in Bewegung umwandeln. Dazu rieben sie einen Plastikstab in einem Wolltuch hin und her und hielten ihn an einen mittig auf einer Spitze liegenden Glasstab, der schließlich zu rotieren begann.

Nachdem alle untersucht hatten, wie ein Stromkreis funktioniert und dass bestimmte Gegenstände dazwischen, etwa eine Bleistiftmine oder eine Büroklammer, den Strom leiten, schafften es die Kinder, ein Modellauto ohne Batterie zum Fahren zu bringen. „Ich kurble mir meinen Strom“, meinte Paul, verband das Auto per Kabel mit einem Handgenerator mit Kurbel und drehte diese fleißig.

Aber auch mit eigener Energie wird Strom erzeugt. Es war schon anstrengend, auf dem Energiefahrrad zu strampeln, bis zwei Glühbirnen ständig leuchteten. „Da könnten ja unsere Kinder künftig den Strom für den Fernseher liefern“, regte Lucias Vater lachend an.

Eine besondere und alternative Energiequelle ist die Sonne. Im Freien wurde ausprobiert, wie das funktioniert: Der Parabolspiegel eines Solarkochers erwärmte Wasser in einer schwarzen Röhre, die Plastikspinne kroch, weil sie eine Solarzelle auf dem Rücken hatte, und ein kleines Rad drehte sich, solange kein Schatten auf das Solarmodul fiel. Treffend bemerkte Eric: „Ohne Sonne geht nix.“

Daneben erzeugt auch Wind Energie. Jonas war bald einer der Meister, mit einem Fön einen Tischtennisball in der Luft tanzen zu lassen. So verging die Zeit für alle viel zu schnell. Aber es warteten ja noch etliche Überraschungen auf die beiden Familien beim Erlebnisrundgang durch die Ausstellung mit Mineraliensuche oder beim Betreten des Erdbebensimulators.

Ein Auto, das durch Kurbeln fährt. Bild: fsb
Ein Auto, das durch Kurbeln fährt.
Ein gelber Ball tanzt in der Luft. Bild: fsb
Ein gelber Ball tanzt in der Luft.
Der Strom fließt – das Lämpchen leuchtet. Bild: fsb
Der Strom fließt – das Lämpchen leuchtet.
Ob das Wasser schon heiß ist? Bild: fsb
Ob das Wasser schon heiß ist?
 
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