Windischeschenbach
04.10.2019 - 16:06 Uhr

"Los Dos y Companeros" begeistern am Schafferhof

Merengue trifft Mundart, Salsa auf Stodlatmosphäre. „Los Dos y Companeros“ vermischen am Schafferhof alles zu einem musikalischen Schmaus.

"Los Dos y Companeros" füllen den Schafferhof. Bild: fz
"Los Dos y Companeros" füllen den Schafferhof.

Zwei Tage hintereinander ausverkaufter Schafferhof. Begeistertes Publikum. „Los Dos y Companeros“ bedeutet auf Deutsch „die Zwei und ihre Kameraden". Die Zwei sind Don Michon (Michael Deiml) und Don Macson (Walter Tröster) und dazu kommen die acht Companeros (Freunde). Salsa und Merengue mit bayerischem Dialekt? Passt nicht? Passte genial im Schafferhof.

"Los Dos y Companeros" spielten keine Musi, bei der man sich auf die Lederhosn-Schenkel schlägt. Die messerscharfen Bläsersätze sind ungeeignet für Schuhplattler. Aber die echten Musikliebhaber im Schafferhof wiegten spätestens nach dem dritten Song ihre Hüften im Takt. Mehr ging nicht, denn in den Schafferhof-Stodl hätte keine Maus mehr reingepasst. Die Besucher standen eng bis zum Bühnenrand mit Körperkontakt.

Texte aus dem Leben

Dass Latino-Rythmen und bayerische Mundart zusammenpassen wie Cuba und Libre war schnell klar, denn die Band schaffte mühelos den Spagat zwischen authentisch lateinamerikanischer Musik und urbayerischer Lebenskultur. Die Texte handeln oft von realen Begebenheiten aus dem Leben wie etwa „Des machma“. Da ging es darum, was man als Kind früher alles anstellte, als es noch kein Handy gab. Als „echte Manna“ besangen sie auch die Beziehungen zu Frauen oder das alltägliche Leben in der Familie bei „Sundoch is, heit kocht d‘Mama“. Das war der Refrain, bei den der ganze Stodl immer wieder mitsang.

Keine Freunde leiser Töne

Die Stimmung stieg auf den Höhepunkt, dann kam ein Misston auf: Ein Mann ging zur Bühne und monierte, dass es ihm zu laut sei. Die Verstärker sollten zurückgedreht worden. Er unterlag aber dem Publikumsentscheid, denn aus mehr als hundert Kehlen kam ein entrüstetes und langgezogenes „Nein“. Aus, entschieden, die zehn Protagonisten machten weiter mit ihrem Salsa- und Rumba-Feuerwerk.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.