Windischeschenbach
07.01.2024 - 11:06 Uhr

Matthias Friedrich neuer Kommandant der Feuerwehr Windischeschenbach

Zwölf Jahre war Andre Stessmann Kommandant der Feuerwehr Windischeschenbach. In seiner letzten Dienstversammlung wurde ihm eine große Ehrung des Bayerischen Feuerwehrverbandes überreicht. Ein engagierter neuer Mann übernimmt.

Matthias Friedrich (Vierter von links) ist der neue Kommandant der Feuerwehr Windischeschenbach. Andre Stessmann (Dritter von rechts) gab das Amt nach zwölf Jahren ab. Markus Weidner (Dritter von links) wurde für 40 Jahre Dienstzeit geehrt. Bild: fz
Matthias Friedrich (Vierter von links) ist der neue Kommandant der Feuerwehr Windischeschenbach. Andre Stessmann (Dritter von rechts) gab das Amt nach zwölf Jahren ab. Markus Weidner (Dritter von links) wurde für 40 Jahre Dienstzeit geehrt.

Bereits im Vorfeld der Dienstversammlung im Gasthof Weißer Schwan war unter der Feuerwehr selbst und auch in Verbindung mit der Stadt geklärt, dass Stessmann auf eigenen Wunsch nicht mehr als Kommandant zur Verfügung steht. 2012 hatte er das Amt übernommen. Stessmann hatte sich wohl auch um einen geeigneten Nachfolger gekümmert, denn er schlug den Aktiven in der von Bürgermeister Karlheinz Budnik geleiteten Wahl Matthias Friedrich als neuen Kommandanten vor.

Dessen Vertrauensbonus bei den Aktiven scheint groß zu sein, denn von den 33 Anwesenden erhielt er 31 Stimmen. Dass man ihn nicht in das wohl verantwortungsvollste Ehrenamt schieben musste, machte Friedrich mit seiner Aussage deutlich: "Ich freue mich euer Kommandant zu sein", sagte er gegenüber den Aktiven.

In seinem Bericht zuvor sprach Stessmann die Auftragsvergabe für ein neues Löschfahrzeug TLF 2000 ebenso an, wie 75 Einsätze in 2023. 33 Aktive waren hier 696 Stunden im Einsatz. Bei den 13 Brandeinsätzen sprach Stessmann besonders die Flächenbrände auf den Feldern an, verursacht durch Erntefahrzeuge. Hier appellierte der Kommandant an die Vernunft der Landwirte.

Als quasi letzten Akt nahm er die Verpflichtung mehrerer Neuaufnahmen sowie Beförderungen und die Ehrung von Markus Weidner für 40 Jahre aktive Dienstzeit vor. Positiv war aus dem Bericht von Jugendwart Marcel Weidner zu entnehmen, dass die Zahl der Jugendlichen bei 6 neuen auf 15 Jugendliche angewachsen ist, die auch zahlreich in der Dienstversammlung vertreten waren.

Interessant auch die Aussagen von Kleiderwart Christian Münchmeier (zugleich Feuerwehrvorsitzender), dass die Ausrüstung für einen Aktiven 1500 Euro kostet. Das Manko seien hier Lieferzeiten von über einem halben Jahr. Allseits wurde in den Berichten die große Unterstützung durch die Stadt herausgehoben.

"Hierin ist sich der Stadtrat einig", führte Bürgermeister Budnik an. Aber Ausrüstung und Geräte alleine nutzten gar nichts, wenn dahinter nicht engagierte Feuerwehrleute stehen. Dies sei bei allen fünf Ortsfeuerwehren der Fall. "Die Herausforderungen werden nicht geringer", sagte der Bürgermeister mit Blick auf den neuen Kommandanten.

Kreisbrandrat Marco Saller war nicht mit leeren Händen gekommen. Auf Antrag der Windischeschenbacher Wehr überreichte er an Stessmann für den Bayerischen Feuerwehrverband das "Feuerwehrehrenkreuz in Silber". Saller sprach zudem von einer Verschiebung des Einsatzspektrums im Sommer auf "Wald und Vegetation". Hier werden wir in Zukunft besonders darauf eingehen, so Saller. "Das Größte für mich in den zwölf Jahren war, dass ich aus anfangs wilden Zeiten die Feuerwehr hin zu einer Spitzenfeuerwehr geführt habe und zudem war die Sicherheit der Bürger Herzensangelegenheit", antwortete Stessmann auch Nachfrage von Oberpfalzmedien, was er außer 800 Einsätzen mitnimmt.

Info:

Matthias Friedrich neuer Kommandant

  • 29 Jahre alt, verheiratet ein Sohn
  • Kfz-Technikermeister als Werkstattleiter in der Firma Kraus Recycling in Neuhaus
  • Seit 2006 bei der Feuerwehr
  • Lehrgänge: Maschinist, Gerätewart, Gruppenführer, Atemschutzträger, Zugführer
  • Kommandantenlehrgang an der Feuerwehrschule im März
Info:
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.