Windischeschenbach
09.12.2024 - 10:46 Uhr

Neuhauser Geschichten, die das Leben schreibt

Man hört dem Schafferhofwirt Reinhard Fütterer gerne zu, wenn er seine selbst erlebten und verfassten Geschichten erzählt. Den Besucher gefiel auch der zweite Teil von "Banal Fatal" – einfach zum Schmunzeln oder Lachen.

Schafferhofwirt Reinhard "Kitty" Fütterer unterhielt die Zuhörer bei der Lesung seiner selbst verfassten und höchst humorvollen banal-fatalen Geschichten bestens. Bild: prh
Schafferhofwirt Reinhard "Kitty" Fütterer unterhielt die Zuhörer bei der Lesung seiner selbst verfassten und höchst humorvollen banal-fatalen Geschichten bestens.

Er bezeichnet sie als „Liebeserklärung an das Leben", denn die eigenen großen Augenblicke spielen sich oft im alltäglichen Leben ab. „Es sind die kleinen, banalen Geschichten die oft entscheiden, ob und wie es im Leben weitergeht“, stellte er am Sonntagabend bei der Lesung von „Banal Fatal 2“ in seiner voll besetzten Tenne fest. Von diesen Geschichten hat er schon so einige erlebt.

Nicht nur er hatte wieder Spaß am ausdrucksstarken Lesen seiner selbst verfassten humorvollen Erzählungen, die überwiegend das pralle Landleben in Neuhaus in der Erinnerung an seine Kinder- und Jugendzeit bis zur jüngsten Vergangenheit schrieb. Er erzählte vom misslungenen Eierdiebstahl, bei dem ihm der Bergler Sepp, der „Kinderschreck“, den Hosenboden gründlich versohlte, von seinem Gefühl als „King of the road“ auf seinem frisierten Mofa, oder von den Pannen mit seinem 12 Jahre alten Audi 80 („Houst an Audi, houst a Gaudi“).

Tränen lachten die Zuhörer über seinen Auftritt 2006 im Urlaub auf Kreta im griechischen Fernsehen, der wegen seiner fehlenden Englischkenntnisse zum Desaster wurde. Ebenso heiter schilderte er sein Outfit mit schwarzem Schlapphut und langem Breitcordmantel beim verspäteten Auftritt vor seiner Freundin samt Eltern in einer Zeit, „als die Frauen noch Dauerwelle trugen und sich die Achselhaare nicht rasierten“. Zum Schießen war die Verdauungswirkung nach Genuss der „Naga Viper“, einer der schärfsten Chilischoten der Welt, bei „Kunst bis Mitternacht“ in Weiden. Wunderschön gereimt und herrlich originell war das Gedicht des verstorbenen Hannes Rupprecht „Im Wold is sua staad“.

Einmal mehr unterhielt der „Kitty“ seine Zuhörer mit seinen Geschichten, teilweise mit Wiedererkennungswert, prächtig. Seine Freunde der Schieder Luk (Knopfharmonie) und Jürgen Walbert (Gitarre) unterhielten ebenso prächtig mit zur jeweiligen Geschichte passender Musik.

 
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