Seit fünf Jahren betreibt die Familie Thomas und Marion Zetzl den Kiosk im Freibad Windischeschenbach. Die Besucher schätzen den unkomplizierten Service auf der Freibadterrasse. Eis, Pommes, Cappuccino, Obstsalat, Nascherei jeglicher Art und Pizza aus dem mobilen Holzofen - die Badegäste waren gut versorgt. Wenn an heißen Tagen die Menschen ins Bad strömten, musste die Familie zusammenhelfen. Zusätzliche Unterstützung gab's von zwei Angestellten. "Und die haben mir für heuer abgesagt", klagt Zetzl.
Der Neuhauser Bäckermeister würde sofort jemanden einstellen. "Doch das ist schwierig." Ehefrau Marion kann nach einer Knieoperation nicht mehr so lange stehen und die Töchter, die zwar oft fleißig mithelfen, wollen ihre Wochenenden auch nicht immer im Kiosk verbringen.
Zetzl wird nur noch 2019 den Kiosk pachten. "Das ist definitiv die letzte Saison", sagt er. Für 2020 hat er bereits seinen Rückzug angekündigt. Falls sich jetzt schon einer neuer Pächter finden würde, wäre er bereit, ihm für die Sommermonate das Equipment kostenlos zur Verfügung zu stellen. Langfristig müsste es allerdings abgelöst werden.
Doch für die nächsten Monate ist ihm jede Unterstützung recht. Schüler ab 16 Jahren, Studenten und alle, die einen Sommerjob suchen und flexibel sind, können sich bewerben. "Wir werden die Saison schon noch stemmen, aber es kann sein, dass der Kiosk an manchen Tagen geschlossen bleibt." Bürgermeister Karlheinz Budnik bedauert sehr, dass sich die Familie Zetzl zurückziehen möchte. "Der Kiosk ist bei den Leute sehr gut angekommen und für die tolle Auswahl gelobt worden", sagt der Rathauschef.
Das Freibad-Team um Bademeister Horst Lindner ist seit Anfang April im Einsatz, um nach dem Winter das Bad wieder flott zu machen. Zur Zeit baut eine Firma einen neuen Frequenzumrichter ein, mit dem bis zu 50 Prozent der Stromkosten eingespart werden können. Der alte, der kaputtgegangen war, brachte nur eine Einsparung von 20 Prozent. Diese technische Neuerung ist an die Mess- und Regeltechnik gekoppelt, die die Wasserwerte überwacht. Dann kann die Anlage gewartet werden und ist startklar für die Saison.
Die Becken sind grob geputzt, auch der Fliesenleger war schon da und hat die Schäden des Winters ausgebessert. Mitarbeiter reinigen moment die vielen Pflastersteine, die sich durch Eichenblätter schwarz verfärbt haben. Die Sonnensegel über dem Kleinkinderbecken hängen bereits, Liegen, Sonnenschirme und Pflanzen müssen noch aus dem Winterquartier geholt werden.
Da das Holz an den alten Umkleidehäuschen auf der Liegewiese morsch geworden war, werden zwei neue Kabinen errichtet. Nach der Feinreinigung wird Wasser in die Becken eingelassen, das dann noch erwärmt werden muss. Der genaue Eröffnungstermin steht noch nicht fest, doch Lindner rechnet mit Mitte Mai.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.