Wer sich vorstellt, dass die Pfadfinder einfach schnell mehr als 250 Pakete zusammenstellen – irrt sich. Um Chaos zu vermeiden, ist das Packen gut vorbereitet. Samstagabend, 19.30 Uhr: Während andere es sich mit Popcorn und einer Cola bequem auf dem Sofa machen und auf den Prime-Time-Film warten, steht eine Handvoll Helfer der Pfadfinder Windischeschenbach vor einem Lkw, voll beladen mit Lebensmitteln.
Es steht das Ordnen, Schlichten und das Zählen der Produkte noch auf dem „To-do-Zettel“ für diesen Abend, denn am Folgetag sollen über 250 Lebensmittelpakete von weiteren Helfern gepackt werden. Fachmännisch werden die Lebensmittelwägen in die „Binner-Garage“ befördert. Nach anderthalb Stunden ist das "Förderband" vorbereitet und die Lebensmittel und Produkte in einer „Straße“ aufgebaut. Viele kleinere Waren, wie etwa Zahncreme wurden vorerst in Stapelboxen gelagert, um ein schnelles Packen zu ermöglichen. Ein kleinerer Anhänger voller Kartonagen war bereits gefüllt.
Sonntag, 14.09 Uhr: Das Packen beginnt. Rund 15 Leute helfen mit, denn es müssen nicht nur 255 Kisten befüllt, sondern auch zugeklebt, gestapelt und verstaut werden. Nur ganz nebenbei wiegt ein solches Paket etwa 12 Kilo, das es zu wuchten und stapeln gab – das Training im Fitness-Studio war für diesen Tag überflüssig. Zusätzlich sind die Produkte in Groß-Kartons verpackt. Diese galt es zu entfernen, zu sammeln und ordnungsgemäß zu entsorgen.
Eine Stunde und 15 Minuten sowie fünf Rollen Klebeband später sind die Rollis mit den Lebensmitteln leer und 255 Pakete fertig gepackt. Alles hat seine Ordnung in der Kiste: Hat der „Kaba-Max“ oder der „Mehl-Hugi“ seinen Gegenstand nicht ordentlich in die Kiste gestellt, bleibt kein Platz für „Nudel-Basti“ oder „Schoko-Caro“. Schnell sind die Helfer aber – wie auch die Jahre zuvor – ein eingespieltes Team und es läuft wie am Schnürchen. In die Kartons kommt neben Mehl, Zucker, Öl, Reis oder Nudeln auch Duschgel, Zahnbürsten und ein Spielzeug für Kinder. Eine festgesetzte Liste der Johanniter verhindert so, dass es Probleme am Zoll gibt oder Lebensmittel auf der Reise verderben.
Zu den 255 Lebensmittelpaketen, die die Pfadfinder von den Spenden der Bürger packen, kommen 20 Pakete der Kinderoase St. Emmeram und der Grund- und Mittelschule in Windischeschenbach dazu. Der Frauenbund Windischeschenbach überreicht eine Spende an die Pfadfinder, von der zusätzliche zehn Pakete zusammengestellt werden. Weitere Pakete werden am Pack-Tag persönlich abgegeben. Insgesamt können die Windischeschenbacher Pfadfinder somit in diesem Jahr 340 Lebensmittelpakete losschicken – über vier Tonnen Lebensmittel und Hygieneartikel. Stammesvorstände Florian Sperber und Elisabeth Gierisch sind stolz auf ihre Pack-Truppe. Auch Organisatoren Magdalena Kraus und Thomas Schedl danken den Helfern.
Ein besonderer Dank gilt dem Kartonagenwerk Liebenstein, das die Kartons spendierte, der Tankstelle Menner, die die Kartons zum Abholen lagerte, dem Lebensmittelhandel Edeka Härtl für die reibungslose Abwicklung und nicht zuletzt der Familie Sperber, die die Örtlichkeiten zum Packen zur Verfügung stellten.
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