Windischeschenbach
30.09.2024 - 12:03 Uhr

Politisches Kabarett bei der Futura in Windischeschenbach mit Ruwe und Valenske

Henning Ruwe und Martin Valenske schauen mit einer ganz eigenen Sicht auf die Welt: pointiert, bissig und sehr humorvoll. Diese brachten sie nun in Windischeschenbach auf die Bühne. Ganz zur Freude des Publikums.

Henning Ruwe (links) und Martin Valenske zeigen auf der Kleinkunstbühne der Futura satirisch, bissig und mit viel Wortwitz auf, was in der Welt "dumm" gelaufen ist. Bild: prh
Henning Ruwe (links) und Martin Valenske zeigen auf der Kleinkunstbühne der Futura satirisch, bissig und mit viel Wortwitz auf, was in der Welt "dumm" gelaufen ist.

Es ist wieder so einiges "dumm" gelaufen in der Welt: Krieg, Inflation, Klimawandel, politische Absurditäten, gesellschaftliche Auswüchse. Die beiden Kabarettisten Henning Ruwe und Martin Valenske fragen sich deshalb, ob man in so schwierigen Zeiten überhaupt noch Satire machen kann.

Die beiden können es auf jeden Fall noch und kämpfen mit ihrem Programm „Dumm gelaufen – Satire für politisch inkorrekte Zeiten“ gegen die immer mehr dominierende Spaßfreiheit im Volk an. Und es gelang ihnen hervorragend, das Futura-Publikum ein ums andere Mal zum Lachen zu bringen. Mit einer Mischung aus modernem Stand-Up und klassischer Politsatire kommentierten sie das aktuelle Zeitgeschehen höchst unterhaltsam und intelligent und immer ein wenig böser, als es ihre unbekümmert jugendlichen Gesichter vermuten ließen.

Henning Ruwe und Martin Valenske, beide Mitglieder der Berliner Distel, passen zusammen wie die berühmte Faust aufs Auge. Ruwes Blick und Mimik immer schelmisch, als würde er jeden Augenblick etwas aushecken. Er füllt nicht nur mit jugendlicher Unbekümmertheit die Rubrik Junges Kabarett perfekt aus, er ist zudem auch noch ein begnadeter Texter. Sein Partner Martin Valenske bezeichnet sich als der Joe Biden des deutschen Kabaretts. Seine Sätze sind präzise, seine Gestik sparsam.

Sie versuchten sich als Ausredenentwickler bei der Deutschen Bundesbahn, Trauerredner, klärten über „Chantalismus“, die menschlichen Unfähigkeit, den Kindern menschliche Vornamen zu geben, auf, oder untersuchten den Fachkräftemangel, der vor allem in der Ampel-Koalition herrscht.

Rhetorisch wurde bei jedem Thema mit viel Wortwitz scharf geschossen. Präzise recherchiert und messerscharf satirisch analysiert, boten Ruwe und Valenske hervorragendes politisches, sozialkritisches Kabarett, das großen Applaus fand und diese Bezeichnung auch wirklich verdient hat. Ein wohltuender Gegenpol zu Spaßplauderern, die jedoch auf großen Bühnen vor allem die Jugend in Scharen anziehen. So ein Publikumsinteresse hätte die Futura-Bühne mit ihren Künstlern auch verdient.

Hintergrund:

Die nächsten Veranstaltungen auf der Futura-Bühne:

  • Samstag, 12.10.2024, 20 Uhr, Christoph Spörk, „Eiertanz“.
  • Sonntag, 20.10.2024, 20 Uhr, HG. Butzko, „Der will nicht nur spielen“ (Ersatztermin)
 
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