Auf das Team um Bademeister Horst Lindner wartet auch jetzt Ende September noch jede Menge Arbeit, bevor das Freibad in den Winterschlaf gehen kann. Dazu gehört eben auch die Düsen abzustöpseln. 64 solcher Öffnungen warten darauf, mit Gummipfropfen verschlossen zu werden. Eine Arbeit, die etwa zwei Stunden in Anspruch nimmt.
Die Terrasse ist bereits abgedeckt und die Hecken sind geschnitten. "Mit Genehmigung des Landratsamt", betont Bademeister Horst Lindner. Normalerweise dürfe man erst ab November die Heckenschere einsetzen. In den vergangenen Jahren mussten an den Beckenrändern Eisdruckpoller angebracht werden. "Das machen wir heuer nicht", erklärt Lindner, denn das Freibad soll eine Enteisungsanlage bekommen.
Zusammen mit drittem Bürgermeister Thomas Wilhelm wollen er und seine Kollegen Peter Faget und Benjamin Höllerer in den nächsten Wochen nach Dortmund fahren, um sich so einen Anlage anzuschauen. "Wir versuchen sie nachzubauen. Warum sollen wir das Rad neu erfinden?", gibt Lindner zu bedenken. Mit Hilfe einer Tauchpumpe wird das etwas wärmere Wasser im Becken von und nach oben gepumpt. "So kann verhindert werden, dass sich eine Eisschicht bildet."
Ein Blick zurück auf die Saison fällt heuer mehr als zufriedenstellend aus. Der heiße Sommer hat dem Freibad das beste Jahr seit langem beschert. 2015 sei mit 47 571 Badegästen schon gut gewesen. 2018 toppt mit 49 065 Gästen das Ergebnis.. "Wir hatten zwar keine Rekordtage, aber immer einen gleichmäßig guten Besuch", freut sich der Freibadchef.
Nicht nur Windischeschenbacher schätzen das Bad, sondern auch viele Gäste von außerhalb. Das zeigen die Kennzeichen der Autos, die auf dem Parkplatz abgestellt sind. Weiden, Tirschenreuth und Marktredwitz sind keine Seltenheit. Das macht sich auch an den Einnahmen bemerkbar. Während die Zahl der Dauerkartenbesitzer in etwa gleich bleibt, schnellt die der Tagesgäste deutlich nach oben. "Die Leute schätzen unser warmes Wasser", sagt Lindner. Die Temperaturen im Nichtschwimmerbecken liegen meist bei 29 oder sogar 30 Grad. "Bei uns muss niemand mehr bibbern", schmunzelt der Bademeister.
Über ein weiteres Lob freut sich Lindner ganz besonders. "Den Gästen fällt auf, dass es bei uns sehr sauber ist." Die fünfte Kraft habe sich deshalb bezahlt gemacht. Duschen und Toiletten werden stündlich kontrolliert und bei Bedarf gereinigt. Auch die Liegenwiesen werden in den Kontrollgang mit eingeschlossen. Dass die Besucher das Freibad sehr schätzen, zeigte sich auch an den letzten Öffnungstagen. "Viele Badegäste haben sich persönlich verabschiedet, manche sogar mit Tränen in den Augen."
Die Anregung des Freibadförderverein, im kommenden Jahr auf die Schlechtwetterregelung zu verzichten, findet auch Lindner gut. "Wir sind ja sowieso da."
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