Narrhalla Windischeschenbach
Für die Narrhalla der Stadt Windischeschenbach beginnt die Saison 2022/23 am Freitag, 11.11., mit der Proklamation vor dem Rathaus. Wie schon im vergangenen Jahr werden sich das Prinzenpaar, der Elferrat und alle Garden der Öffentlichkeit auf der Rathaustreppe präsentieren. Prinzessin Alina Hederer und Prinz Lukas Hampl nehmen erneut das Zepter in die Hand. Wegen Corona hatten sie in der vergangenen Saison kaum einen Einsatz. Nach der Proklamation lädt die Narrhalla ab 21.11 Uhr zur Party für alle diesmal nicht ins Pfarrheim, sondern ins Sportheim der SpVgg ein. Vorsitzender und Hofmarschall Franz Bayerl begründet den Ortswechsel mit den gestiegenen Energiekosten. Das Pfarrheim würde fast doppelt so viel Miete kosten wie das Sportheim. "Und da wir nicht wissen, wieviel Leute kommen, müssen wir auf die Kosten schauen", sagt er.
Generell gab es für ihn und Präsidentin Jenny Zeitler keine Diskussionen, ob es eine fünfte Jahreszeit geben wird oder nicht: "Der Fasching 2022/23 wird stattfinden", war sich das Führungsduo einig. Die Termine für den Inthronisationsball (7. Januar 2023), das Kaffeekränzchen (22. Januar 2023), den Kinderfasching (29. Januar 2023) und den Kehraus (21. Februar 2023) stehen bereits fest. Gefeiert wird in bewährter Manier in der Mehrzweckhalle, die im Hinblick auf die Energiekosten mit keinen großen Überraschungen aufwarten dürfte. Die Halle wurde 2018/2019 energetisch saniert. "Damit werden bereits 50 Prozent der Kosten eingespart", erklärt Bürgermeister Karlheinz Budnik. Bestrebungen der Stadt Windischeschenbach, die Saalmiete zu erhöhen, gibt es derzeit nicht.
Dass die Besucher frieren müssen, glaubt Hofmarschall Bayerl nicht. "Bei früheren Inthronisationsbällen haben wir ab 21 Uhr oft die Heizung ausschalten müssen, weil es sonst zu warm geworden wäre", blickt er zurück. Auch die Lichttechnik, die von der Firma Grünes stammt, sei bereits auf LED umgestellt worden, um Strom zu sparen.
Faschingsverein Hammerles
Der 130 Mitglieder starke Hammerleser Faschingsverein kündigt eine "Saison light" an. Traditionsveranstaltungen wie Inthronisationsball und Kinderfasching im Parksteiner Festsaal sind gestrichen. Das hänge natürlich mit den hohen Energiekosten zusammen, sagt Vorsitzende Verena Hoch. Den Weiberfasching und den Umzug durchs Dorf wollen sich die Hammerleser aber nicht nehmen lassen. Dazu ist jeweils ein Festzelt aufgebaut, das mit Öl beheizt wird. 2024 hofft Hoch wieder auf ein volles Programm. Den Fasching 2023 nennt sie eine Saison des Aufbaus. "Corona und die Lockdowns haben uns eine Kindergarde gekostet." Wie schnell das aufzufangen ist, bleibt offen, sagt die Vorsitzende: " Viele unserer jungen Leute kommen aus dem Umland. Da fragen die Eltern schon, ob zweimal die Woche Fahrten zum Training nötig sind."
Stammtisch Botzersreuth
Ganz anders als in Hammerles ist die Stimmung beim Faschingsverein Stammtisch Botzersreuth. "Wir planen total und ziehen die Saison durch", kündigt Schriftführerin Angelika Schönberger an. Gleich nach der Proklamation des Prinzenpaars beginnt der Kartenvorverkauf für Inthroball, Kaffeekränzchen, Weiberfasching und Kinderfasching. Da dies alles im Gasthaus Miedl steigt, muss der Verein mit seinen knapp 400 Mitgliedern keine Saalmiete zahlen. Die Botzersreuther haben auch die Pandemie gut überstanden. Sie gehen mit vier Garden, dem Elferrat und drei Funkenmariechen an den Start.
Neustädter Faschingszug
Das Motto des Faschingsvereins Neustädter Faschingszug spricht Bände. Es heißt "Etz owa". Das Prinzenpaar wurde bereits am Kirchweihsamstag, 5. November, vorgestellt. Vorsitzender Jürgen Trescher baut auf 500 Mitglieder und zahlreiche Aktive, die eine Saison ohne Abstriche möglich machen sollen. Inthroball, Kinderfasching, Lumpenball und Kehraus sowie der große Umzug am Faschingssonntag sind gesetzt. Für die Bälle in der Stadthalle werden eventuell die Eintrittspreise erhöht, je nachdem was die Stadt wegen der Energiekosten an Miete verlangt. Fünf Garden, der Elferrat und ein Funkenmariechen sollen für Stimmung sorgen. Trescher hat sogar ein Luxusproblem: "Für die Kindergarden machen wir ein Auswahlverfahren. Erstens, weil nicht alle auf die Bühnen passen, zweitens weil wir nicht so viele maßgeschneiderte Kostüme haben, die ziemlich was kosten." Der Auftritt der närrischen Kinder ist auch in Altenheimen rund um die Kreisstadt beliebt. Trescher ist unsicher, ob das im Januar und Februar möglich ist. "Da müssen wir erst mal sehen, wer wegen Corona rein darf."
Faschingsgesellschaft Eschenbach
Präsident Harald Wohlrab freut sich. Die Faschingsgesellschaft Eschenbach geht wieder in die Vollen, allerdings wohl mit etwas höheren Eintrittspreisen für die Veranstaltungen im SC-Sportheim. "Die wollen verständlicherweise etwas mehr Geld, weil sie eine neue Gasheizung haben, aber sie wissen noch nicht wie viel." Die Energiepreise machen Wohlrab auch in anderer Hinsicht Sorgen: "Wir brauchen Hallen für die Garden und suchen dringend einen Trainingsraum. Man muss sich das alles mal durchrechnen, wie es sich noch rentiert."
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