Steffi Denk in undenkbar hohen, roten Schuhen, Markus Engelstätter in Anzug und Hut, die drei Divettes (Annika Fischer, Esther Baar, Margot Gerlitz) im "kleinen Schwarzen". Stilecht dazu passend auch "die Band", wie Engelstätter die Topinstrumentalisten Bernd Meyer (Keyboard), Uli Zrenner-Wolkenstein (Bass), Andreas Blüml (Gitarre), Möpl Jungmayer (Sax) und Gerwin Eisenhauer (Schlagzeug) vorstellte.
Um gleich darauf einschmeichelnd zu behaupten: "I'm dreaming of a white Christmas", was die Divettes mit einem swingenden "dub dub dua" unterstrichen. Dabei wussten die Zuschauer kaum, wohin sie zuerst sehen sollten. Links machten Steffi und Markus Unfug, rechts alberten die drei Divettes köstlich und graziös zu dieser amerikanischen Weihnachtshymne. Den Kontrast dazu stellte das besinnlich-melancholische "I walked down to the river" von Josh Groban dar, als Solostück von Markus Engelstätter.
Doch lange Zeit bleib nicht, um sich zu besinnen. Da fragte Steffi schon nach ihrem "Scherberl", womit sie den Schellenkranz meinte, mit dem sie im nächsten Lied den Rhythmus schlug. Und moderierte in "Fränggisch" mit ausdrucksvollen "L" (was sie mit der Zunge demonstrierte). In dieser Mixtur ging es weiter. Von festlich über albern, von lustig bis besinnlich war alles dabei. Doch auch Solostücke gab es für die beiden Top-Künstler. Von "Peace on Earth" sang Steffi, nur in Bgleitung von Bernd Meyer. Und Markus servierte eine "echten Engelstätter" mit "The power of Love", ausdrucksvoll und über mehrere Oktaven.
Flott, temporeich präsentierten die Divettes mit "Tsching-tschingeling" mit galoppierendem Rhythmus. Und weil die Band angeblich ständig gefragt werde, ob sie denn nicht "Tschinglbells" könnten, durfte das Publikum ein ausführliches Weihnachts-"Mäddly" genießen, gespickt mit den bekanntesten Hits wie "Let it snow", "Winter Wonderland", "Last Christmas" oder der Geschichte über "Rudolph the red nosed reindeer", aus dem zum Schluss ein wilder Samba wurde. Der Stilmix ging weiter, von Gospel bis Rock, von Weihnachtslied bis Ballade. Das Publikum spendete lautstark Applaus nach jeder Darbietung. Ganz persönlich wurde Engelstätter, als es um den Weihnachtsabend ging. Natürlich würde er zu Hause bei Frau und Kind sein. Dazu sang er die gefühlvolle Ballade "I'll be home by Christmas Eve" von John Legend.
Ein besonderer Auftritt war, nach vielen Wechseln in der Besetzung, die "Unplugged-Truppe", bestehend aus Blockflöte (Möpl Jungmayer), Triangel (Esther Baar), kleines Tambourin (Gerwin Eisenhauer) sowie Rasselbox in der Hand von Uli Zrenner-Wolkenstein. Dazu schworen die Divettes glaubhaft "All I want for Christmas is you". Ein Höhepunkt war der "Winter Song", dargeboten von Steffi Denk, Bernd Meyer (Piano) und Andreas Blüml (Gitarre).
Eine "wunderschöne Tradition" nannte Steffi Denk es zum Schluss, dass es seit Jahren diese "Special Night before Christmas" im Schafferhof gebe. Wo man auch danach noch lange zusammen sitze und die Atmosphäre genieße. Gern erfüllten die Künstler nach dem tobenden Applaus die Wünsche nach Zugaben.
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