Die Firma Reger Bau aus Vohenstrauß möchte das "Gockl"-Areal in Windischeschenbach kaufen und dort ein Mehrfamilienhaus mit Geschäftsräumen errichten. Ortskundige wissen, dass sich das Grundstück an der Hauptstraße/Ecke Angerpointstraße befindet. An dieser Stelle stand vor vielen Jahren das einstige Wirtshaus "Zum Gockl". Laut Auskunft des Bauunternehmens gibt es zwar schon eine gewisse Grundplanung, mit der das Projekt der Stadt Windischeschenbach und dem Kreisbaumeister präsentiert wurde, doch ins Detail geht diese noch nicht. Um das Vorhaben zu verwirklichen, muss der Investor auch die Parksituation im Blick haben. Und die gestaltet sich an dieser Stelle nicht ganz einfach.
Zum einen würden durch den Neubau die bestehenden Parkplätze links neben der Sparkasse verschwinden, zum anderen muss auch an Parkmöglichkeiten für die künftigen Mieter gedacht werden. Und hier kommt die Stadt Windischeschenbach ins Spiel. Bereits im integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) ist das Parken in der Innenstadt ein Thema. Das Konzept schlägt vor, neue Parkplätze in der Neuhauser Straße zu schaffen. Dafür müssten allerdings einige der alten Häuser weichen. Dieser Idee ist Reger Bau nicht abgeneigt.
Die Häuser in der Neuhauser Straße 11, 13 und 15, die momentan noch der Stadt Windischeschenbach gehören, würden in Frage kommen. Das Bauunternehmen wäre bereit, die Gebäude der Stadt abzukaufen. Der Stadtrat stimmte am Mittwoch einstimmig für den Verkauf der alten Häuser, die teilweise seit langem leer stehen und nur noch gelegentlich für die Notunterbringung von Obdachlosen dienten. CSU-Sprecher Thomas Wilhelm sprach von "einer Win-Win-Situation" für die Stadt. Werner Sauer (SPD) schlug in die gleiche Kerbe. "Wir hätte die Häuser eh abreißen müssen", meinte er. Auch die Freien Wähler und die Grüne waren dieser Meinung.
Baufortschritt Feuerwehrhaus
Bevor sich das Gremium in der Aula der Grund- und Mittelschule traf, stand ein Ortstermin im neuen Neuhauser Feuerwehrhaus auf dem Programm. Kommandant Andreas Bogner und Vorsitzender Christian Windschliegl nahmen die Räte in Empfang und führten sie durch das neue Gebäude, in dem der Baufortschritt schon deutlich zu sehen ist. Bogner verwies auf die vielen Eigenleistungen seiner Truppe. Dazu gehören unter anderem die Dächer auf dem Sozialtrakt und der Fahrzeughalle sowie die komplette Elektroinstallation. Bürgermeister Karlheinz Budnik sprach der Feuerwehrkameraden für ihr Engagement seinen ausdrücklichen Dank aus. "Wenn wir heuer noch umziehen könnten, wäre schön", hofft Bogner. Trotz der Warnung vieler Fachleute habe es kaum Verzögerungen gegeben. "Bis jetzt ist das Material immer geliefert worden." Lediglich bei den Türzargen würde es hängen. "Ansonsten toi, toi, toi", so der Kommandant. "Hoffentlich verschreie ich es nicht."
Kein Tempo 30
Unzufrieden war der Stadtrat mit einer Entscheidung des Landratsamtes Neustadt. In der Bürgerversammlung sei die Frage nach Tempo 30 in der Wurzer Straße auf Höhe von Kirche und Kindergarten aufgekommen. Die Stadt hat daraufhin eine Anfrage ans Landratsamt gestellt. Mit der Antwort konnte sich allerdings niemand so recht anfreunden. Eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h sei in der Ortsdurchfahrt nicht möglich, heißt es. Vielmehr sollte die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit kontrolliert werden, empfiehlt die Behörde. Die Stadt will sich deshalb mit der Polizeiinspektion Neustadt in Verbindung setzen.
Satzung für Straßennutzung
Straßen werden normalerweise von Autos, Motorrädern und Fahrrädern benutzt. Doch was ist, wenn hier irgendetwas anderes passiert? Möglichkeiten gibt es viele. Die reichen vom Straßenfest, dem Verlegen von Rohren und Kabeln bis hin zum Abstellen von Autowracks. Um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, erließ der Stadtrat eine Satzung über die Benutzung des öffentlichen gemeindlichen Verkehrsgrundes samt eines Gebührenverzeichnisses. Dabei ging es nicht darum Gastronomen oder Vereinen Steine in den Weg zu legen, sondern lediglich Rechtssicherheit zu schaffen.
Wohnen und Geschäftsräume
- Das "Gockl"-Areal hat seinen Namen von dem einstigen Wirtshaus, dass früher an dieser Stelle stand
- Bereits im Jahr 2000 sollte das Grundstück bebaut werden
- Dieses Vorhaben hat sich jedoch zerschlagen
- Nun plant Reger Bau aus Vohenstrauß ein Mehrfamilienwohnhaus mit Geschäftsräumen zu errichten
- Um Parkplätze für Mieter, Kunden und Arztbesucher zu schaffen, sollen in der Neuhauser Straße drei alte Häuser weichen
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