Auf eine turbulente erste Wahlperiode blickte der Vorstand des Träger- und Fördervereins des Geo-Zentrums an der KTB unter Leitung von Vorsitzendem Stephan Oetzinger und der gleichzeitig vor drei Jahren berufenen Chefin der Stiftung, Christina von Seckendorff, zurück. „Die Pandemie hat die letzten Jahre der Arbeit an der KTB geprägt: Insbesondere die Besucherzahlen sind dramatisch eingebrochen in den Jahren 2020 und 2021“, betonte Oetzinger in der Jahreshauptversammlung.
Besuchten zuvor deutlich über 20.000 Menschen pro Jahr das Geo-Zentrum, waren es in den vergangenen beiden Jahren nur knapp über 8000. „Deshalb ist es für uns umso wichtiger, dass seit 1. Mai 2021 auch wieder Schulklassen die Kontinentale Tiefenbohrung besuchen“, sagte der Vorsitzende und Landtagsabgeordnete.
Sein Dank ging insbesondere an wissenschaftlichen Leiter Frank Holzförster sowie alle 14 Mitarbeiter, die durch ihre große Flexibilität ganz erheblich dazu beigetragen hätten, dass das Geo-Zentrum "einigermaßen glimpflich" durch die Krise gekommen sei. Besonderer Dank gelte aber auch für die große Unterstützung den zahlreichen Fördergebern: dem Freistaat Bayern, dem Landkreis Neustadt/WN mit Landrat Andreas Meier sowie der Stadt Windischeschenbach mit Bürgermeister Karlheinz Budnik.
Ermäßigter Eintritt auch für Behinderte
Stiftungsvorsitzende Christina von Seckendorff, zugleich Schatzmeisterin des Trägervereins, verwies auf die finanziellen Folgen der Pandemie: „Die entgangenen Eintrittsgelder schmerzen uns sehr, vor allem, da wir trotzdem in den vergangenen beiden Jahren große Projekte am Zentrum angegangen haben, unter anderem die Umstellung auf eine neue Heizung.“
Aus diesem Grund sei auch eine Anhebung der Eintrittspreise dringend geboten, was die Mitglieder denn auch einstimmig beschlossen. So kostet der Besuch des Geo-Zentrums künftig sechs Euro, was einer Anhebung um 50 Cent entspricht. „Der ermäßigte Beitrag für den Eintritt bleibt für Schüler und Studenten bei 4,50 Euro und wird auch auf Behinderte ausgedehnt“, erläuterte Frank Holzförster.
Der wissenschaftliche Leiter informierte, dass die beiden durch das Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz geförderten Projekte weitestgehend wie geplant realisiert werden konnten. Mit dem Basisprojekt seien Durchführung und Weiterentwicklung des Schulklassenprogrammes verbunden, während das zweite Projekt der fachlichen Erweiterung des Bildungsangebots gewidmet sei.
Dadurch werde für eine bessere Präsentation der Bohrproben gesorgt und der Steuerstand des Bohrturmes für Führungen nutzbar gemacht. Zudem werde dem Boden als Untergrund, von dem wir alle leben, stärkere Aufmerksamkeit gewidmet.
Zwei Bodenprofile wurden laut Holzförster angelegt, um den Aufbau und die Gefährdung der dünnen Bodenschicht der Erde für die Besucher erlebbar zu machen. „Besonders froh sind wir, dass wir während der Pandemie unsere Angebote zur Lehrerfortbildung aufrechterhalten konnten und nun auch unsere Schulklassenprogramme wieder sehr stark nachgefragt sind.“
Außenanlagen umgestalten
Die Neuwahlen ergaben keine Veränderungen im Vorstand: An der Spitze des Träger- und Fördervereins ist für weitere drei Jahre Landtagsabgeordneter Stephan Oetzinger, ihm zur Seite stehen Anette Regelous und Landrat Roland Grillmeier. Die Kasse führt Christina von Seckendorff, Schriftführer bleibt Stefan Keyssner. Als Beisitzer fungieren Andreas Peterek und Bürgermeister Karlheinz Budnik.
Für die neue Wahlperiode hat sich der Vorstand, gerade was die Ausgestaltung des Areals angeht, einige Ziele gesetzt. So sollen die Außenanlagen weiter umgestaltet und damit besser einsehbar werden. Zudem ist eine Erneuerung der Fassaden geplant, bevor es an den Aufbau der „bunten Stadt“ sowie die Ertüchtigung am Bohrturm selbst gehen soll.
Als sprichwörtlichen Lichtblick stellten Oetzinger und von Seckendorff den Abschluss des Projekts „LiLa – Licht ins Labor“ in wenigen Wochen in Aussicht. Damit soll mehr Licht in die im Untergeschoss liegenden Laborräume gebracht werden.
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