Hinter Ludwig Würth liegt ein arbeitsreiches Leben, das in den letzten Jahren auf Betreuung angewiesen war und am 25. Juli zu Ende ging. Der Braumeister stammt aus einer Bauernfamilie in Scherreuth. Die Landwirtschaft bekam der ältere Bruder, Ludwig erhielt dafür die ehemalige Brauerei Lindner, die ihm sein Vater gekauft hatte. Der Sohn und Erbe der Lindners war in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs gefallen. Der Name Lindner lebte fort in der Lindner-Halle auf dem Brauerei-Gelände, die durch ihre Veranstaltungen bekannt war und von Ludwig Würth und seiner Ehefrau Maria bewirtschaftet wurde. Später entstand an gleicher Stelle die Diskothek "Atlantis".
Ludwig Würth sah sich aber weniger als Wirt, daher verpachtete er auch die zum Betrieb gehörige Gaststätte "Zum Brandl". Der Braumeister konzentrierte sich ganz auf sein Handwerk. Im Schnitt stieß die Brauerei pro Jahr rund 8000 Hektoliter aus. Einen guten Ruf in der Region erarbeitete sich vor allem der Zoigl. Würth war einer der ersten, der die Hausbrau-Spezialität in Flaschen abfüllte und kastenweise verkaufte.
Zur Entspannung ging der Vater der beiden Kinder Ludwig und Maria gern in den eigenen Wald. Für Tapetenwechsel im Alltag sorgten überdies Wellness in Bad Wörishofen oder Wanderungen in Meran. Er war Mitglied in zahlreichen Vereinen, für Vorstandsämter oder stärkeres Engagement fehlte ihm jedoch die Zeit. Seine Nachfolge regelte er aber beizeiten. Die Brauerei betreibt seit vielen Jahren Sohn Ludwig junior weiter.













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