Unbekannte steigen in Mehrzweckhalle ein und hinterlassen einen Kothaufen

Windischeschenbach
12.05.2023 - 11:15 Uhr
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Seit Wochen treiben Unbekannte in der Mehrzweckhalle Windischeschenbach ihr Unwesen. Bürgermeister Karlheinz Budnik spricht von Hausfriedensbruch und Vandalismus. Höhepunkt der Missetaten: ein menschlicher Fäkalienhaufen im Gang.

In den vergangenen Wochen stiegen Vandalen immer wieder in die Mehrzweckhalle Windischeschenbach ein.

Die Stadträte schüttelten die Köpfe, als sie am Mittwoch in der Sitzung von den Vorfällen in der Mehrzweckhalle Windischeschenbach erfuhren. Bürgermeister Karlheinz Budnik berichtete dem Gremium, was in den letzten Wochen vorgefallen war. Unbekannte hatten sich Zutritt zur Halle verschafft, um dort in den späten Abendstunden oder nachts für großen Ärger zu sorgen.

Besonders eine Tat schürte den Unmut. Der Hausmeister fand eines Morgens in einem Flur einen Haufen Kot – eindeutig menschlicher Natur. "Das ist ein Tatbestand der Beleidigung", erklärte Markus Kindsgrab, Geschäftsführer der Stadt Windischeschenbach, auf Nachfrage. In anderen Nächten sei wohl gezündelt oder Bälle aus dem Geräteraum aufs Dach und den Rasen geworfen worden.

Inzwischen hat sich auch herausgestellte, wie die Täter unbemerkt in die Mehrzweckhalle gelangen konnten. Während der Trainingszeiten der Vereine am Nachmittag oder frühen Abend ist die Haupteingangstüre zur Halle in der Regel nicht versperrt. In dieser Zeit haben sich wohl Unbekannte eingeschlichen, um im Keller den Griff eines der Fenster, die zum Sportplatz hinausführen, waagrecht zu stellen. Erst als niemand mehr in der Halle war, normalerweise ab 22 Uhr, kamen sie wieder, um durch das offene Fenster einzusteigen.

Da sich die Vorfälle wiederholt haben, will die Stadt nicht länger zuschauen. "Die Stadtverwaltung wird künftig jede Straftat konsequent zur Anzeige bringen", verkündete der Rathauschef. Mittlerweile sei auch die Nachbarschaft auf der Hut.

Um weitere Vorfälle zu unterbinden, will die Stadt mit den Vereinen über verschiedene Maßnahmen sprechen. Das heißt, während der Übungsstunden muss die Haupteingangstüre verschlossen bleiben. Kindsgrab gibt zu, dass das zwar einiges an Aufwand bedeute, doch anders lasse sich das Problem nicht lösen. Das kann dann schon mal bedeuten, dass solange nicht alle da sind, jemand an der Tür aufpassen muss. Auch wenn die unbekannten Täter die Gelegenheit gehabt hätten, aus den Umkleiden etwas zu klauen – in dieser Hinsicht ist nichts vorgefallen.

 
 

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