Windischeschenbach
24.11.2024 - 11:45 Uhr

Windischeschenbacher Schule mit riesigem Flohmarkt entrümpelt

An der Grund- und Mittelschule in Windischeschenbach heißt es: Sie machen den Preisvorschlag, unser Personal entscheidet. Feilschen erlaubt.

Der Basar an der Grund- und Mittelschule Windischeschenbach war ein Mekka für Schnäppchenjäger. Alles musste raus. Weit über 10000 Teile, die Jahrzehnte im Keller oder auf dem Dachboden lagen, wurden per Flohmarkt entsorgt. Grund ist der Auszug aus dem Bau, der im Zuge des Schulneubaus abgerissen wird.

Freitagnachmittag, die Mehrzweckhalle und 600 Interessierte bekamen vor dem Start auf den „Run“ von Rektorin Annette Spreitzer zu hören, dass sie doch alle Eventstationen durchlaufen sollten. Das war dann die Meile des titulierten „Meilen-Flohmarktes“, die die Rektorin zum Angriff frei gab.

Beim Gang in die alte Turnhalle bekam man schon den Vorgeschmack. Töpfe, Pfannen, Besteck, jede Menge Geschirr standen zur Auswahl. Eine Reihe Schulbänke und Schränke um die zehn Euro. Die Turnhalle selbst war ein wahres Schnäppchen-Eldorado. Stühle für einen Euro, Werkzeuge vom Hobel bis zur Bohrmaschine, Projektoren, PC's, Sportgeräte wie Ski, eine Masse an Büchern und siehe da, eine ganze Reihe alter Schreibmaschinen. "Da hab ich das Tippen drauf gelernt", sagt eine Oma zur Enkelin und zeigt auf eine 50 Jahre alte Olympia.

Die ganze Bühne der Halle war vollbepackt mit alten Landkarten, die sich zum Renner entwickeln. Zwei Euro für die teils riesengroßen Wandkarten. Ein Mädchen ist glücklich über den Globus, den sie sich geschnappt hat. Die fünf oder sechs PC bleiben Ladenhüter.

Die älteste Schulbank für fünf Euro, abgenutzt, hineingeschnitzt und mehr als rustikal, begeistert eine junge Frau. Überall stehen Schüler, mit denen man sich auf den Preis einigen kann. Die machen dann das "Bapperl" drauf und am Ausgang wird bezahlt. "Das alles wäre noch 100 Jahre im Keller und auf dem Dachboden gelegen, wenn das Gebäude weiter von der Schule genutzt würde", sagt Rektorin Spreitzer zu Oberpfalz-Medien.

Interessantes boten die Schüler in den einzelnen Event-Stationen in den bereits ausgeräumten Klassenzimmer. Von selbstgemachten Meisenknödeln über Kinderschminken bis hin zur Herstellung von Buttons. Um 17 Uhr war Auktionsschluss. Auf dem Schulhof stand bereits der riesige Container eines Entsorgungsunternehmens. Darin landete alles, was keinen Käufer gefunden hatte. Eigentlich schade, sagt Spreitzer, die Rektorin der "Schule für Nachhaltigkeit", aber wir haben das Möglichste für den Kreislauf der Nachhaltigkeit getan.

 
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