Winklarn
29.01.2021 - 10:22 Uhr

Blasius soll von Halskrankheiten befreien

Einzelsegnung ohne Mundschutz, das war einmal. In Corona-Zeiten gibt es einen Gemeinschaftssegen. Archivbild: amö
Einzelsegnung ohne Mundschutz, das war einmal. In Corona-Zeiten gibt es einen Gemeinschaftssegen.

In der Pfarreiengemeinschaft Winklarn-Thanstein werden die beiden Feste Maria Lichtmess und St.Blasius an drei Tagen gefeiert, am Dienstag um 19 Uhr in Kulz, am Mittwoch um 16 Uhr in Thanstein und am Donnerstag um 19 Uhr in Winklarn, jeweils mit heiliger Messe, Kerzenweihe und Blasiussegen.

Coronabedingt gibt es dieses Jahr keinen Einzelsegen am Ende des Gottesdienstes. Auch beim Gemeinschaftssegen gelten die Segensworte: „Durch die Fürsprache des heiligen Blasius befreie dich Gott von Halskrankheiten und allem Bösen in Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes.“

Symbol dieses Segens sind zwei gekreuzte brennende Kerzen, die der Geistliche beim Segensspruch vor den Gläubigen hält. Der Segen geht auf den Arzt und Bischof Blasius zurück, der bereits 316 nach grausamer Folter gestorben ist. Der Legende nach heilte er durch sein Gebet und seine Fürsprache einen Jungen, der eine Fischgräte verschluckt hatte. Er zählt zu den 14 Nothelfern.

Früher endete der weihnachtliche Festkreis mit dem 2. Februar, mit Maria Lichtmess oder auch Darstellung des Herrn genannt. Dieses Fest erinnert daran, dass Maria und Josef ihren Erstgeborenen 40 Tage nach seiner Geburt nach jüdischer Tradition zum Tempel brachten. Heute werden an diesem Tag die Kerzen für das ganze Jahr geweiht.

Für Mägde und Knechte war früher Maria Lichtmess, der „Schlenkerltag“, von großer Bedeutung. An diesem Tag erhielten sie ihren Jahreslohn, etwas zum Anziehen und einen Tag Urlaub. Auch die Arbeitsstelle, sprich der Bauernhof, wurde nur zu diesem Zeitpunkt gewechselt.

 
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