Nach den erfolgreichen Musicaldarbietungen „Blind Date“ des Ovigo-Theaters folgte am Samstag ein weiteres Event im Winklarner Kultursommer auf dem Marktplatz: Die Blaskapelle Kunschir brachte mit der „Sommernachtsserenade“ ein Highlight und einen Musikgenuss für alle Blasmusikfreunde auf die Bühne. Schnell und frühzeitig füllten sich die Plätze.
Neben den zahlreichen Besuchern konnte Vorsitzende Theresa Bauer auch Bürgermeisterin Sonja Meier, Ehrenbürger Hans Bock und Landrat Thomas Ebeling begrüßen. Auch Maria und Eduard Kunschir, Ehrenschriftführerin und Ehrenvorstand, brachten sich noch aktiv in der Kapelle ein. Theresa Bauer versprach ein abwechslungsreiches Programm, mit Stücken von der konzertanten Blasmusik bis hin zu bayerisch-böhmischen Weisen und moderner Blasmusik. Dieses Versprechen wurde auch zur vollsten Zufriedenheit erfüllt.
Neue Moderatorinnen
Musiker im Alter zwischen sieben und siebzig Jahren brachten sich auf der Bühne aktiv ein. Durch das Programm führten sehr gekonnt und auch humorvoll die beiden neuen Moderatorinnen Andrea Sorgenfrei und Anna Zwicknagl. Die Zwillinge sind langjährige aktive Musikerinnen der Kapelle. Eröffnet wurde die Serenade mit „Summernight-Rock“ von Steve McMilian, einem Klassiker in der modernen Blasmusik, der an die Beatmusik der späten 1960er-Jahre erinnert. Festlich wurde es dann mit dem Walzer „Second Waltz“ von Dmitri Schostakowitsch.
„La Storia“, zu Deutsch „Die Geschichte“ von Jacob de Haan zeigte den Spannungsbogen einer Erzählung auf. Das Stück begann sehr ruhig, fast schon nachdenklich und wurde intensiver und leidenschaftlicher, erzeugte Spannung und beruhigte sich in einem sanften Ausklang. Es folgte ein Stück welches die Herzen berührte: „Dahoam“ vom Südtiroler Tobias Psaier. Die Musik lud ein, still zu werden und nachzudenken, wobei Dirigent Sebastian Kunschir die Hauptmelodie dazu selber spielte.
Mit „Ein Leben lang“ von den Fäaschtbänklern kam zum Instrumentalspiel auch ein Gesangsteil der Gesamtkapelle dazu. Dabei wurden Höhen und Tiefen, die Liebe, die Freundschaft und die Beständigkeit ausgedrückt. Ideal zur warmen Sommernacht passte der „Sommernachtswalzer“ mit seinem sanften Dreivierteltakt. Jannik Bücherl, als Solist am Flügelhorn, untermauerte die Klangwelt voller Sehnsucht im Stück „My Dream“ von Peter Leitner.
Nachwuchs stellt sich vor
Nach der Pause zeigte auch die Jugendblaskapelle unter Leitung von Susanne Hutzler ihr Können. Dabei kündigte Jana Lingl die einzelnen Stücke an: „Starwars Melodien“, ein Abba Medley und „Mega Mix“.
Weiter ging es mit der Gesamtkapelle. Sie präsentierten die „Weinkeller-Polka“ spritzig, gemütlich und schwungvoll. Ein Highlight des Abends war das Medley „8 vor 100“, das vor zwei Jahren bei der Theateraufführung zur Geschichte der Kapelle entstand. Einige Melodien konnten herausgehört werden, wie Star Wars, The A-Team, das Dschungelbuch, König der Löwen, Music von John Miles, Highway to Hell und der Böhmische Traum.
Auch gesangliche Einlagen gehörten dazu: „99 Luftballons“ (Luisa Kunschir) und „Im Wagen vor mir“ (Ann-Katrin Reitinger und Thomas Kunschir). Auch das letzte Stück „Lasst die Musik an“ stammte von der Theateraufführung 2023. Es wurde von den Brüdern Johannes und Sebastian Madsen geschrieben und von Thomas Kunschir gesungen. "Der Titel soll Motto sein für die nächsten 100 Jahre", so die beiden Moderatorinnen. Nach einem langanhaltenden Applaus erfolgte noch die Zugabe mit „Eine letzte Runde“ von Markus Nentwich. Die Polka startete im Egerländer Blasmusikstil, ging über in eine sinfonische Polka und endete in einem Grandioso. Zum Schluss bedankte sich Theresa Bauer bei den überaus zahlreichen Besuchern und allen, die zum Gelingen des Abends beigetragen hatten.
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