Der 81 Mitglieder zählende Ortsverband hatte zur Jahresversammlung mit einem inzwischen traditionellem Oktoberfest ins Gasthaus Simmerl eingeladen. Vorsitzender Alfons Fuchs begrüßte als Referenten den Kreisvorsitzenden Alfred Kerscher, Bürgermeisterin Sonja Meier, Ehrenbürger Hans Bock und den Musikanten Franz Lacher. Alfons Fuchs sprach verschiedene Themen, wie Altersvorsorge, Barrierefreiheit und die Renten- und Behindertenpolitik an. "Die Interessensvertretung unserer Mitglieder hat oberste Priorität beim Sozialverband", unterstrich er die Hauptaufgabe des VdK. Sonja Meier dankte dem Vorstandsteam für das Engagement während des ganzen Jahres.
Stolz auf die stetig steigenden Mitgliedszahlen im Verband zeigte sich Kreisvorsitzender Alfred Kerscher. 5,26 Prozent der bayerischen Bevölkerung (682 880 Personen) gehören dem Sozialverband an, bundesweit zählt der VdK 1,9 Millionen Mitglieder. Anschließend berichtete er von der Rechtsberatungsstatistik des Vorjahres. Im Kreisverband Schwandorf wurden 7831 Beratungen vorgenommen. 1601 Anträge gestellt und 536 Widersprüche geführt. Spitzenreiter bei den Beratungen bilden dabei das Schwerbehindertenrecht und das gesetzliche Rentenrecht. "Ohne den Druck des VdK gäbe es kein zweites Mütterrentenjahr, nicht die Pflegereform in diesem Ausmaß, keine Rente ab 63 Jahren und keine höhere Erwerbsminderungsrente", betonte der Kreisvorsitzende. Trotzdem stünden noch viele Forderungen im Raum, die ein "Zurücklehnen" nicht erlauben. Das Rentenniveau müsse angehoben werden und der Beitragssatz in der gesetzlichen Rentenversicherung soll nicht über 20 Prozent steigen. Erwerbsminderungsrentner sollten besser abgesichert werden. Die durchschnittliche Rente liege in Bayern gerade mal bei 785 Euro. "Hier muss es Verbesserungen geben", forderte der Referent. Für Kinder, die vor 1992 geboren wurden gibt es nun einen halben Entgeltpunkt zusätzlich für die Mütter. "Das freut uns, doch wir arbeiten daran, dass es drei Entgeltpunkte für alle Mütter gibt", so der Referent.
Eine weitere Forderung bestehe darin, dass die Kindererziehung als gesamtgesellschaftliche Leistung aus Steuermittel finanziert werde. In der Gesundheitspolitik fordert der Verband die Rückkehr zur paritätischen Finanzierung in der Krankenversicherung. Arbeitgeber und -nehmer sollen den Krankenkassenbeitrag wieder hälftig finanzieren müssen. "Mehr Pflegepersonal, bessere Bezahlung in der Pflege und Unterstützung für pflegende Angehörige, das steht ganz oben auf unserer Liste", betonte Alfred Kerscher und versprach: "Wir werden für Sie und für uns alle am Ball bleiben." Mit einer Brotzeit, Musik und gemütlicher Unterhaltung klang der Nachmittag aus.
Mehr Pflegepersonal, bessere Bezahlung in der Pflege und Unterstützung und Entlastung für pflegende Angehörige, das steht ganz oben auf unserer Liste der Forderungen.













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