Der 36. Bauernball in Kulz hat schon fast Kultfaktor. Maximilian Weingärtner hieß die zahlreichen Faschingsfans willkommen, die von weit über die Gemeindegrenze hinaus kamen. Sein Extragruß galt den beiden Landjugenden Dieterkirchen und Kulz, den Volkstanzgruppen aus Oberviechtach, Kleinwinklarn und Fuhrn, sowie den „Kulzer Buam“, die seit Bestehen des Bauernballs das musikalische Zepter führen.
Schnell füllte sich die Tanzfläche. Mit Musik aller Richtungen, ob langsam, schnell, modern oder traditionell, hielten die "Kulzer Buam" die Tanzfreudigen auf Trab, denn für jeden war etwas dabei.
Feuerwehr auf Gemeindetour
Eine Verschnaufpause bot das „Kulzer Cabaret“, das zwar die Beine schonte, aber die Lachmuskeln strapazierte. Mit schneidiger Marschmusik marschiert "Fritze Flink" (Michael Kulzer) in den Ballsaal ein. Nach einigen Aufwärmwitzen stellt er das diesjährige Thema des Abends vor: Die gemeinsame Fahrt der Feuerwehr Kulz zur Einweihung des Thansteiner Feuerwehrautos. Der Kommandant (Maximilian Weingärtner) begrüßt seine Crew und besonders den Busfahrer, den "Glos Alois" (Thomas Krämer). Und schon geht es los in die Radlgasse, um den Fahnenträger "Krammichl" abzuholen. Schnell stoppt eine Talsperre – als Anspielung auf die vielen Baustellen im letzten Jahr in Kulz – die Fahrt. Doch da kommt "Kommissar Zwirn" (Sebastian Weingärtner) zu Hilfe. Er ist entsetzt und stellt fest: „Das ist die einzige Baustelle in Mitteleuropa, wo das Wasser bergauf läuft. Habe schon einen Beschwerdebrief an die Verwaltungsgemeinschaft aufgesetzt.“ Mit Hilfe von "Zwirn" wird die Talsperre umfahren und es geht weiter Richtung „Kulzer Moos“. Doch da liegt ein Baum quer über die Straße. Der Übeltäter, ein Biber (Thomas Ebner), kann schnell gefasst werden und soll auf der Stelle entsorgt werden. Da schreitet "Herr Schießmichtot" (Michael Brandl) von der Unteren Naturschutzbehörde ein und bittet das possierliche Tierchen am Leben zu lassen. Als Hilfe zur Beseitigung des Baumes sehen die Feuerwehrler die vorbeifahrenden Bauhofarbeiter. Doch weit gefehlt, die sind schon im Feierabendmodus.
Hilfe für die BayWa
Also heißt es umkehren, aber der Bus springt nicht mehr an. Da kommt der Kulzer Landmaschinenmechaniker Erwin Krämer (Florian Weingärtner) in einem grünen Baywa-Arbeitsanzug vorbei. Er macht nämlich ein freiwilliges soziales Jahr bei der Baywa, "weil es denen nicht gut geht". Beim Reparieren zieht er ein totes Wildschwein aus dem Motorraum und die alten Lappen vom letzten Ölwechsel.
Eilig geht es dann nach Thanstein. Doch der schöne Platz, auch "Thansteiner Landesgartenschau" genannt, ist verwaist. Nur der Dautersdorfer Feuerwehrchef Pruy (Michael Brandl) hält die Stellung und klärt die Reisegesellschaft auf: Aus der Segnung wird nichts, da das Thansteiner Auto noch nicht geliefert wurde. Wurde da die Rechnung zu spät bezahlt? Und weil Dautersdorf sein Feuerwehrauto ja schon hat, lädt Pruy nach Dautersdorf ein. Dahin geht es abschließend, begleitet vom Defiliermarsch.
Die schauspielerischen Leistungen, die Szenen mit viel Lokalkolorit ließen kein Auge trocken. Anschließend übernahmen wieder bis in die Morgenstunden die „Kulzer Boam“ das Zepter.
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