Winklarn
01.03.2021 - 10:58 Uhr

Markt Winklarn rüstet Straßenleuchten auf LED um

Neue Technik soll künftig die Ortsstraßen in Winklarn erhellen. Bayernwerk-Vertreter Wolfgang Dumm erklärt den Markträten, dass mit einer Umrüstung auf LED-Beleuchtung jährlich knapp 5000 Euro an Stromkosten gespart werden könnten.

Schon zu einer älteren Lampen-Generation zählt diese Straßenlaterne in Winklarn. Der Marktgemeinderat hat einen Grundsatzbeschluss zur Umstellung auf LED-Technik gefasst. Bild: amö
Schon zu einer älteren Lampen-Generation zählt diese Straßenlaterne in Winklarn. Der Marktgemeinderat hat einen Grundsatzbeschluss zur Umstellung auf LED-Technik gefasst.

Mit der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik befasste sich der Winklarner Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung in der Grundschul-Turnhalle. Dem Gremium unter der Leitung von Bürgermeisterin Sonja Meier erläuterte Wolfgang Dumm, Kommunalbetreuer beim Bayernwerk, die verschiedenen Möglichkeiten. In den Fokus richtete er die Themenbereiche Nachtdimmung, Insektenfreundlichkeit, Wirtschaftlichkeit und Energieeinsparung.

Das Thema rückte auf die Tagesordnung, da heuer – wie alle fünf Jahre – die Wartung der einzelnen Straßenlampen ansteht. Im Zuge dieser Arbeiten biete sich die Umstellung auf LED an, wie der Fachmann verdeutlichte. Mit Hilfe einer Skizze erläuterte er die Funktion einer klassischen Straßenlampe im Vergleich zu einer LED-Leuchte.

Trotz höherer Anschaffungskosten würden mit den neuen Leuchten große Vorteile einhergehen. Wolfgang Dumm zählte beispielsweise die Möglichkeit zur Leuchtkraft-Dimmung während der Nacht und die Möglichkeit zur Lichtlenkung auf. Der alle fünf Jahre anstehende Leuchtmittelwechsel sei passé. Vor allem aber spreche das Stromspar-Potenzial für die neue Technik: Bei den insgesamt 282 Leuchten in der Marktgemeinde könne der jährliche Verbrauch von 72 000 Kilowattstunden auf 52 000 gesenkt werden. Wolfgang Dumm rechnete mit einer Kostenreduzierung von bisher 17 000 Euro auf 12 400 Euro pro Jahr. Die bisherigen Zylinder-, Pilz- und Kofferleuchten (60 Watt) würde auf die Variante "LED-Retrofit" (22 Watt) umgestellt.

Winklarn26.02.2021

Der Kommunalbetreuer schlug drei Möglichkeiten der Umrüstung vor. Variante 1 ist eine Vollumrüstung, bei der alle Leuchtköpfe, bis auf einige dekorative Leuchten, erneuert werden unter maximaler Ausnutzung der Förderung. Die Kosten belaufen sich auf zirka 100 000 Euro. Die Kosten für Strom und Wartung (fünf Euro pro Leuchte) würden dadurch sinken. Eine zweite Variante sieht vor, dass alle Pilzleuchten, die älter als zehn Jahre sind, getauscht werden. An Kosten fielen rund 75 000 Euro an. Bei der dritten Variante liegt der Fokus auf dem Nachrüsten: Dabei müssten alle Kofferleuchten über 30 Jahre nachgebessert werden. Bei Kosten von 30 000 Euro müsse aber mit einer geringen Förderung und teuren Wartungskosten gerechnet werden. Die genannten Summen seien aktuell nur Pauschalpreise, eine genaue Berechnung erfolge durch das Bayernwerk.

Wolfgang Dumm riet dem Gremium, eine dieser Umrüstung noch in diesem Jahr vorzunehmen. Aktuell sei eine Förderung von 30 Prozent in Aussicht, im nächsten Jahr gebe es nur noch 20 Prozent Zuschuss. Später werde die Förderung wahrscheinlich ganz wegfallen, befürchtete der Kommunalbetreuer. Es seien kein Eigentumsübergang an die Kommune und keine Ausschreibung über ein Ingenieurbüro notwendig

"Bleiben die Masten stehen und erhalten?", wollte Ratsmitglied Michael Merthan wissen. Dies bejahte Wolfgang Dumm – "außer sie sind marode oder passen nicht mehr in einen neuen Straßenbau". Bürgermeisterin Sonja Meier schlug vor, Variante zwei zu nehmen, Merthan regte an, auch die Kosten für die erste Möglichkeit berechnen zu lassen. Nach einiger Diskussion über Farbton und Garantie kam es zu folgendem Beschluss: Der Markt Winklarn will auf LED umstellen, die Verwaltung wird beauftragt, den Förderantrag auf den Weg zu bringen. Das Bayernwerk wird gebeten, die Varianten eins und zwei zu berechnen mit 50-prozentiger Nachtdimmung von 1 Uhr bis 5 Uhr in warmweißem Licht. Sobald die Berechnungen vorliegen, wird das Gremium die endgültige Entscheidung treffen.

Bayernwerk-Kommunalbetreuer Wolfgang Dumm erläuterte die Umstellung der Straßenleuchten. Bild: amö
Bayernwerk-Kommunalbetreuer Wolfgang Dumm erläuterte die Umstellung der Straßenleuchten.
 
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