Bürgermeisterin Sonja Meier begrüßte die Gäste im vollbesetzten Saal. Sie freute sich über den regen Zuspruch. Im Rahmen des 73. Festival junger Künstler Bayreuth wurde Winklarn als Veranstaltungsort für das Klavierkonzert „Serenade“ mit zwei Pianisten aus Belgrad gewählt: Vuk Bozilovic und Dusan Grozdanivic.
Dieses Jahr nehmen 520 Musiker aus 30 Nationen unter dem Generalthema „Rituals“ teil. Das Festival will mit seinen 80 Konzerten, Workshops und Events zwischen „uns“ und den „anderen“, zwischen Freunden und den Gästen aus aller Welt vermitteln. Nur mit Ritualen kann dies gelingen.
Die beiden jungen Pianisten Vuk Bozilovic und Dusan Grozdanivic stammen aus Belgrad und sind bereits das zweite Mal beim Festival in Bayreuth. Die gemeinsame musikalische Karriere begann 2012 in ihrem ersten Jahr an der Fakultät für Musik und Kunst in Belgrad. Bereits 2014 spielten sie erfolgreich in Konzertsälen in ganz Serbien und auch im Ausland. Nach den ersten Solokonzerten traten sie auch bei Klassikfestivals auf. Ihre Konzertreise gingen bis nach China.
Das "VooDoo Piano Duo" hat sich zum Ziel gesetzt, die klassische Musik dem Publikum und vor allem den Kindern in Projektreihen näher zu bringen. Im Studienjahr 2016/17 wurden die beiden Musiker als erfolgreichstes Kammerensemble der Fakultät für Musik und Kunst ausgezeichnet.
Für das Konzert in Winklarn wählten die Musiker Werke von Komponisten aus verschiedenen Zeitepochen aus: Wolfgang Amadeus (1756 -1791), Ludwig van Beethoven (1770-1827), Alexander Borodin (1833-1887) und Sergei Rachmaninow (1873-1943). Gespielt wurde auf zwei eigenen E-Pianos. Schon bei ihrem ersten Stück "Andante mit fünf Variationen für Klavier zu vier Händen" von Mozart zogen die beiden jungen Männer die Zuhörer in ihren Bann. Der Wechsel des Tempos und der Lautstärke beeindruckte die Musikliebhaber. Vierhändig spielten die Pianisten auch "Variationen über ein Thema des Grafen von Waldstein" von Ludwig van Beethoven. Die Opernmusik "Polowetzer Tänze aus Fürst Igor" für zwei Klavier zeigte die Handlung der Oper.
Die Schicksalsschläge des Pianisten, Komponisten und Dirigenten Sergei Rachmaninow spiegeln sich in "6 Morceaux, Op.11" wieder. Die wirtschaftliche Lage in seiner Jugend hemmte oft seine Schaffenskraft. Auch die beiden Weltkriege hatten Einfluss auf seinen melancholischen Einflussreichtum. Als Zugabe brachten Vuk Bozilovic und Dusan Grozdanivic noch ein besonderes Stück zu Gehör: "Points of Jazz" von Dane Brubeck. Der amerikanische Jazzpianist, Komponist und Bandleader verband in diesem Stück Jazz mit der europäischen Konzertmusik. Dabei nahmen Blockakkorde und ungerade Taktarten großen Raum ein. Ein lang anhaltender Applaus belohnte die atemberaubende Leistung, die Rhythmus, Energie und Schwung in vier Händen vereinte.
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