Winklarn
22.08.2018 - 16:04 Uhr

Wasserpreis wird neu kalkuliert

Der stetig sinkende Wasserverbrauch hat Folgen für den Preis. Bei der Haushaltssitzung sprach sich der Zweckverband Schneeberger Gruppe für eine Neukalkulation aus.

Der Hochbehälter des Zweckverbandes befindet sich in Pondorf und wurde 2005 nach Abschluss der Bauarbeiten eingeweiht Bild: bej
Der Hochbehälter des Zweckverbandes befindet sich in Pondorf und wurde 2005 nach Abschluss der Bauarbeiten eingeweiht

(bej) Eine eventuelle Neukalkulation war das Ergebnis der Beratungen in der öffentlichen Sitzung des Zweckverbandes, welche die Hauhaltssatzung und den Haushaltsplan 2018 zum Thema hatte. Zweckverbandsvorsitzende Bürgermeisterin Sonja Meier begrüßte neben den Mitgliedern des Gremiums auch Kämmerin Regina Hildebrand.

146 Abnehmer

Der im Jahr 1956 gegründete Zweckverband hat als Mitglieder den Markt Winklarn mit den Ortsteilen Schneeberg, Aschahof, Aschamühle und Pondorf (117 Abnehmer). Der Stadt Oberviechtach sind mit den Ortsteilen Schönthan, Hornmühle und Herzoghof zusätzliche 29 Abnehmer zugeordnet. Augenfällig ist die stete Abnahme des Wasserverbrauchs. Wurden im Jahr 2008 noch 23 649 Kubikmeter Wasser verbraucht, so waren es 2017 nur noch 21 718 Kubikmeter. Tendenz fallend. Regina Hildebrand nannte dem Gremium die wichtigsten Eckdaten zum Haushalt. Der Ansatz 2018 für den Gesamthaushalt beträgt 45 533 Euro. Der Einnahmebedarf des Verwaltungshaushaltes wird im Wesentlichen durch die Wassergebühren gedeckt (17 200 Euro an Gebühren).

Hohe Kosten

Seit April 2014 gilt der auf 0,59 Euro pro Kubikmeter gesenkte Wasserpreis. Das Gremium war sich einig, dass dieser nicht mehr die laufenden Ausgaben deckt. Diese sind für 2018 mit 28 924 Euro angesetzt, wobei der Unterhalt (12 530 Euro) und die Personal- und Sachkosten an den Markt Winklarn (9500 Euro) die "größten Brocken" darstellen. Im Vermögenshaushalt schlug insbesondere der Wasserleistungskataster (digitalisierte Kanalvermesssung) mit etwa 4000 Euro zu Buche. Dieser Schritt war auch im Bereich des Zweckverbandes nötig, wurde aber auch bezuschusst.

Da der Zweckverband keine größeren Investitionen mehr tätigen musste und die Gebühreneinnahmen im Verwaltungshaushalt bisher relativ kostendeckend waren, blieb der Rücklagenstand seit 2010 im Bereich von 100 000 bis 110 000 Euro. Erst seit der Gebührensenkung kam es zu einer leichten Reduzierung der Rücklagen. Im Haushaltsjahr 2018 ist eine Entnahme von 17 109 Euro angesetzt. Damit erreichen die Rücklagen einen Stand von 83 898 Euro. "Eine gute finanzielle Lage", bescheinigte die Kämmerin Hildebrand. Trotzdem dürfen die Rücklagen nicht noch weiter "beschnitten" werden, war man sich in der Runde einig. Da der Verbrauch stetig sinke, könne der Wasserpreis nicht mehr gehalten werden. "Eine Neukalkulation steht an", schloss die Kämmerin ihren Bericht. Die Annahme des Haushaltsplanes und des Finanzplanes mit dem zugrunde liegenden Investitionsprogramm erfolgte einstimmig.

 
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