In der Marktgemeinde Winklarn findet am 12. und 13. Juli das 26. Bürgerfest statt. Der Obere Markt- wird wieder zum Festplatz. Die Neugestaltung dieses zentralen Ortes war auch der Auslöser für das erste Bürgerfest im Jahr 1984.
Hans Bock, der ehemalige und erste Festleiter, erinnert sich noch gut an die Premiere. Die Sanierung des Marktplatzes war gerade abgeschlossen. Der damalige Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr, Hans Sailer, schlug vor, zur Segnung dieser Baumaßnahme ein Bürgerfest auf dem neu sanierten Platz abzuhalten. Mit diesem Vorschlag stieß er bei den Bürgern und vor allem bei den Vereinen auf offene Ohren. Innerhalb von sechs Wochen waren alle Planungen und Vorbereitungen getroffen. Alle Vereine und viele Privatpersonen brachten sich nicht nur mit Ideen ein, sondern packten auch mit an.
Vereine übernehmen Bewirtung
So ging der 22. Juli 1984 als Bürgerfestpremiere in die Marktgeschichte ein. Festgottesdienst, Frühschoppen mit der Blaskapelle Kunschir und abends Unterhaltungsmusik sorgten schon vor über 40 Jahren für guten Besuch. Für Speis und Trank sorgten die einzelnen Vereine. Eine bleibende Erinnerung an die Premiere ist ein kleines Heft mit selbstverfassten Mundartgedichten von Rosa Fehlner (geb. Held, Jahrgang 1920), das damals erschien. „Zwischen Frauenstein und Schwarzwierberg“ lautete der Titel, Rosa Fehlner beschreibt darin Erlebnisse ihrer Kindheit.
Es blieb nicht bei dem einen Fest. Zunächst wurde Fünfjahresturnus gefeiert. Anlässlich des 20-jährigen Besehens der Partnerschaft mit Winklarn in Niederösterreich im Jahr 1994 beschlossen die Verantwortlichen, das Fest auf zwei Tage auszuweiten.
Erlös für guten Zweck
Ein wichtiger Aspekt des Bürgerfests: Der Erlös aus der Bewirtschaftung kommt einem guten Zweck zugute. Von 1984 bis 1990 kamen insgesamt 60.000 Mark (rund 30.700 Euro) für den Kauf der neuen Sandtner-Orgel zusammen. In den folgenden Jahren wurden Zelte und Gerätschaften für Feste beschafft, Vereine unterstützt. Spenden gab es zum Beispiel auch für den „First Responder“. Zu den treuen Gästen der Bürgerfeste zählten die „Landsmannschaften“ München und Nürnberg, solange es die Gesundheit der Mitglieder erlaubte.
Seit 2012 ist Andreas Sorgenfrei Festleiter. Bis 2014 war die Auslosung der Tombola mit den von den Geschäftsleuten gespendeten Preisen ein Höhepunkt am Sonntagabend. Nach einigen Jahren Unterbrechung wird die Tradition seit 2023 wieder fortgesetzt. 2024 war das „50-Jährige“ der Partnerschaft mit Winklarn der Höhepunkt.
In diesem Jahr feiern die Winklarner nun ihr 26. Bürgerfest. Am 12. und 13. Juli wird auf dem Oberen Marktplatz gefeiert. Es ist folgendes Programm vorgesehen.
- Die Band „Spritztour“ eröffnet am Samstag um 19 Uhr das Fest.
- Am Sonntag nach dem Gottesdienst um 9.30 Uhr beginnt der Festzug zum Marktplatz. Anschließend ist rühschoppen mit der Kapelle Kunschir. Nachmittags gibt die Jugendblaskapelle ab 14 Uhr ihr Bestes. Ab 18 Uhr übernimmt die Unterhaltung die Kapelle „Zam g’strickt“.
Für das leibliche Wohl sorgen an beiden Tagen die Festküche Brechtel aus Regensburg und „Theos Fischladl“ aus Rötz mit seinen Spezialitäten. Kuchen und Torten bietet am Sonntag der Frauenbund Winklarn an. Die Getränke kommen von der Landbrauerei Scheuerer aus Moosbach. Mit Ponyreiten, Hüpfburg, Kinderschminken und diversen Mitmachständen ist auch für die Kinder einiges geboten. Der Erlös des Festes kommt der Anschaffung von neuen Dirndln für die Festdamen und die Festmädchen zum Heimatfest 2026 zugute.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.