Mit dem Kirchenlaibacher Geistlichen Sven Grillmeier hatte Pfarrer Dirk Grafe einen versierten Reiseführer gewonnen. Der Kenner der römischen Gefilde ist nicht nur das wandelnde Lexikon der Vatikanstadt und der römischen Weltstadt. Er kennt Anekdoten und Lokalitäten, die so sicherlich in keinem Reiseführer stehen. Und er erwies sich hin und wieder als Türöffner abseits der Touristenströme, wofür die Reisegruppe nicht nur einmal Dank zollte.
Mit U-Bahn und Bussen, meiste aber auf Schusters Rappen lernten die evangelischen und katholischen Christen die Sieben-Hügel-Stadt kennen. Klassische Ziele wie der Petersdom, St. Paul vor den Mauern, Johannes im Lateran und Santa Maria Maggiore standen ebenso auf dem Programm wie manche Geheimtipps. So besuchte die Gruppe die evangelisch-lutherische Christuskirche, von der viele Römer nicht einmal wissen, dass sie existiert, sowie die Kirche Santa Maria della Vittoria. Die Antike mit dem Forum Romanum und dem Kolosseum zog die Pilger ebenso in den Bann wie der Trevibrunnen, die Spanische Treppe und die Piazza Navona.
Zum Dolce Vita gehörten ein Weinabend in Frascati und gemütliches Beisammensein im Quartier der Madri Pie unweit des Petersdoms. Höhepunkt der Reise waren die beiden Gottesdienste. Einen feierte Prodekan Dirk Grafe mit den Pilgern in der Christuskirche. Für den anderen hatte Pfarrer Grillmeier als Ersatz für die abgesagte päpstliche Audienz auf dem Petersplatz (der Papst weilte in Mosambik) eine Begegnung mit Kardinal Gerhard Müller organisiert. Der frühere Regensburger Bischof und Vorsitzende der Glaubenskongregation feierte mit den oberpfälzisch-oberfränkischen Gläubigen in der Kirche des Campo Santo Teutonico, des deutschen Friedhofs im Vatikan, Liturgie.
In beiden Gottesdiensten spielte Michael Scherm aus Kirchenlaibach die Orgel. Kardinal Müller freute sich sichtlich über den Besuch aus der Heimat und ließ es sich nicht nehmen, jeden einzelnen Pilger in den Gebäuden der Glaubenskongregation mit einem Buch zu beschenken. Wohlbehalten und vollbepackt mit Souveniers, vielen Fotos und guten Eindrücken kehrte die Pilgergruppe zurück nach Kirchenlaibach und Wirbenz.
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