D'Wirbenzer Schmied ist 90: Groß war die Gratulantenschar für Werner Hammon, der im Feuerwehrgerätehaus im Kreise seiner Großfamilie, der Wirbenzer Vereine, Freunde und Nachbarn den "Runden" feierte.
Der Männergesangverein um Vorsitzenden Lothar Graf und Stellvertreter Werner Schlöger war fürs Ständchen mit dem gesamten 17-köpfigen Chor angerückt. Eine Abordnung der Feuerwehr um die Vorsitzenden Fritz Tanner und Stefan Graf machten ihrem Aktivposten ebenso die Aufwartung. Seit 71 Jahren gehört Werner Hammon zu den tragenden Säulen der Feuerwehr. Von der evangelischen Kirchengemeinde überbrachte Pfarrerin Friderike Steiner, von der politischen Gemeinde Bürgermeister Christian Porsch Glückwünsche. Neben Sohn Gernot und Tochter Elke, den Enkeln Volker, Kerstin und Corinne gehörten die Urenkel Elina, David, Simon, Aaron und Kilian zu den Feiernden. Enkelsohn Philipp und seine Frau Teresa gratulierten per Videocall aus Chicago. Enkelin Judith, die drei Tage vor dem Geburtstag das sechste Urenkelkind Josefine zur Welt brachte, gratulierte mit Mann Tobias aus Augsburg.
1933, mitten in Hitlers Machtergreifung, sei der Jubilar zur Welt gekommen, in den dunklen Jahren der Diktatur und des Krieges aufgewachsen und in seiner Kindheit und Jugend von ihnen geprägt worden, erklärte Sohn Gernot in seiner Ansprache. Als einziges Kind der Eheleute Betty und Hans Hammon am 4. April 1933 geboren, war Werner Hammon die Lehre des Schmieds und Hufschmieds in der dritten Generation ebenso vorbestimmt wie die Übernahme des elterlichen Betriebs, ergänzte Tochter Elke Bundscherer. Als Schmiedemeister und Hufbeschlagsmeister sowie später als Heizungsbaumeister war Hammon in der Region eine Institution. Bei der Handwerkskammer Oberpfalz hatte er die Gesellenprüfung abgelegt. 1958 folgte die Meisterprüfung. In den 1960er Jahren übernahm er die Federführung im elterlichen Betrieb und baute diesen mit Unterstützung seiner Frau Irmgard zum Heizungs- und Sanitärbetrieb um und aus. Die damals 15-jährige Speichersdorferin hatte er auf dem Kirchweihtanz 1953 im Landgasthof Imhof kennengelernt und ihr 1958 in der St.-Johannis-Kirche das Jawort gegeben. 1993 setzte sich Hammon zur Ruhe. Seitdem genießt der Hobbygärtner seinen (Un-)Ruhestand, macht gern Kururlaub und hält sich mit seinem Grundstück mit Weiher und Fischen sowie mit Holzarbeiten fit. Zudem entwickelte sich der Jubilar zum begeisterten Hobbykoch.
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