„Diese Kirwa ist nicht zu toppen.“ Die 25-jährige Nicole Leinhardt aus Erbendorf, die an allen vier Tagen Stammgast in Wirbenz war, stand mit ihrer Begeisterung nicht alleine. In der neuen Kulturscheune feierte das 195-Seelen-Dorf vier Tage lang die Kirchweih der Dorfjugend. „Wirbenz – die sind einfach der Hammer“, meinte auch Marga Kreutzer aus Oberbibrach. Denn die Feierhaisl-Boum, Byrknsaft und Audio Gun, Lederhosen-Lackl und Böhmische Blechblous´n sorgten an allen Tagen für eine rappelvolle Halle. Eine große Speisekarte mit einer Vielzahl von Kirwa-Schmankerln trug das Ihrige dazu bei.
„Anzapft is – die Kirwa ist eröffnet!“: Vorsitzender Jonas Günthner und Landtagsabgeordneter Franc Dierl hatten beim Krenfleischabend den Startschuss gegeben. Für den musikalischen Leckerbissen sorgte mit einer fünfstündigen Partyfete das nordoberpfälzische Newcomer-Quartett Feierhaisl-Boum mit einem stimmungsgeladenen Mix aus boarischen Klassikern, Oberkrainer und Austro-Hits über Schlager bis hin zu Pop, Rock, Tanzmusik und Discoparty.
Noch nie waren beim Rock-Abend am Freitag so viele auswärtige Gäste von Lichtenfels bis Cham nach Wirbenz gepilgert wie in diesem Jahr. Als Vorband brachte Byrknsaft beim Debüt das Publikum mit eigenen Texten und Kompositionen von Grunge über 1970er Hardrock bis Metal auf Betriebstemperatur. Bevor die siebenköpfige Coverband Audio Gun um Frontfrau Lara Rockklassiker von Metallica, Iron Maiden oder AC/DC ebenso grandios interpretierte wie die neuesten Songs von Volbeat, Edguy, Rammstein, Nightwish oder Evanescence.
Bei den Lederhosen-Lackl am Samstag war dann endgültig kein Durchkommen mehr. Von der ersten Minute an war das Publikum den Biertischbänken beim frenetischen Klatschen, Schunkeln und Mitsingen der aktuellen Schlager- und Partyhits und den Klassikern der Oldie- und Rock-Musik von Bob Dylan über AC/DC bis zu den Toten Hosen.
„Danke für diesen guten Morgen“ stimmte die Gemeinde, musikalische begleitet vom Posaunenchor um Susi Kropf, am Sonntagmorgen beim Festgottesdienst an. 25 Kinder vom Kindergottesdienstteam um Gerlinde Nerlich und Marianne Schneider erinnerten in einem Anspiel und Pfarrerin Friederike Steiner in ihrer Predigt zum einen daran, dass Gott dem Menschen die Welt geschenkt habe, und zum anderen, dass es wichtig sei, zu entschleunigen und zur Ruhe und Stille zu kommen.
Nach dem Mittagstisch zogen die Kirwaburschen und -madla, angeführt von Jonas Härtel mit dem „Kirwataichl“, in die Kulturscheune zum Aufsingen ein. Heftig, deftig und derb wurden dann mit Gstanzln die Missgeschicke im Dorf auf die Schippe genommen. Für einen guten Zweck wurde ein Hubwagen für 270 Euro versteigert!
Während es Kaffee und Kuchen gab, ließen neben einem Medley von James Last mit "You raise me up" und "Don't stop believin'" die Böhmischen Blechblous'n fetzige Volks- und Blasmusik bis zum frühen Abend erklingen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.