Im Mittelpunkt des Neujahrsbesuchs des Bezirkstagspräsidenten Franz Löffler steht das neu eingerichtete telemedizinische Schlaflabor. „Wir sind derzeit in einer realitätsnahen Umsetzung“, stellt Dr. Markus Wittmann, Ärztlicher Direktor des Bezirksklinikums Wöllershof, dazu fest. Die erste Erprobung der Arbeit mit Patienten an drei Schlaflaborplätzen habe ergeben: „Die Qualität der Behandlung ist im Vergleich zur Behandlungen in den Räumen des Therapeuten genauso gut."
Nachdem es seit Jahren nicht gelungen ist, einen Ersatz für die frühere Schlafmedizinerin im Bezirksklinikum zu finden, installierte der Ärztliche Direktor ein neues Schlaflabor mit telemedizinischer Unterstützung. „Die Digitalisierung hat uns geholfen“, freut sich Wittmann. Sie verschafft Zugang zu ärztlichem Wissen der Universitätsklinik Regensburg. Dabei werden die Patienten mit Schlafstörungen ähnlich „verkabelt“, wie es im Schlaflabor Wöllershof vor Jahren der Fall war. Im Unterschied zu früher können jetzt die Daten an die Spezialisten in Regensburg überspielt und dort ausgewertet werden.
„Die Patienten sind zufrieden. Sie haben weiterhin einen ärztlichen Ansprechpartner“, kommentiert Wittmann die Behandlung der ersten Fälle. Alle diejenigen, die ein solches Modell abgelehnt hätten, seien Lügen gestraft worden. Geplant ist laut Wittmann in der Zukunft, die Technik auch beim Patienten zu Hause einzusetzen.
Als beispielgebendes Modell für die Verbesserung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum betrachtet medbo-Vorstand Dr. Dr. Helmut Hausner das Schlaflabor. „Wöllershof ist Vorreiterstandort für die Digitalisierung im Gesundheitswesen." So sei Digitalisierung keine Gefahr, sondern bringe „größten Nutzen für den Patienten“. Für den medbo-Vorstand zeigt sich auch der Vorteil einer Klinik, die in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft geführt werde. „Jeder erwirtschaftete Cent bleibt in der Behandlungskette des Patienten." „Der Standort Wöllershof macht Freude“, lobt Bezirkstagspräsident Franz Löffler das Gesamtgeschehen am Bezirksklinikum. Und er spricht von einem „dynamischen Wachstum“. Rund 400 Beschäftige, 3000 stationäre und teilstationäre Patienten sowie 8000 ambulante Patienten nennt Löffler in seiner Eigenschaft als Verwaltungsratsvorsitzender der medbo als Bilanz des vergangenen Jahres. Zuwachs habe es auch durch das neu eröffnete Pflegeheim gegeben. „In Wöllershof gibt es dafür das richtige Umfeld, und die Bevölkerung hat den Schritt mitgemacht“, stellt Löffler fest.
„Wir investieren weiter in den Standort“ sagt er und kündigt den Ersatzneubau und Erweiterung von Haus 13 mit 41 Betten bei einer Investitionssumme von 14,3 Millionen Euro an. Es gebe "überhaupt keinen Grund dafür, dass die Medizin hier nicht mindestens genauso gut ist wie in den Großstädten“. Genauso gebe es keinen Grund für Ärzte, hier nicht arbeiten zu wollen. „Hier gibt es die besten Voraussetzungen“, sagt Löffler und nennt Bildungseinrichtungen, Lebensqualität und niedrige Lebenshaltungskosten. Es dürfe nicht gejammert werden, sondern das Thema müsste positiv dargestellt werden. Lob für das Bezirksklinikum formuliert auch Bezirkstagsvizepräsident Lothar Höher: „Der Bezirk geht in die Region und bringt die Medizin zu den Menschen."













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