Gleich vorweg: Der Teichwirtschaftliche Beispielbetrieb (TWB) des Bezirks Oberpfalz in Wöllershof ist eine Erfolgsgeschichte, jedenfalls wenn man den Rednern beim großen Festakt am Donnerstag zuhört. Vertreter aus Politik, Bezirk und Fachverbänden sind vor Ort, um zu Erklären, warum die Aufzucht- und Forschungsanlage zurecht „Beispielbetrieb“ heißt.
Was in Wöllershof ausprobiert wird, setzt Maßstäbe für Teichwirte zwischen Schierling und Waldsassen und darüber hinaus. Thomas Ring, der Fachberater Fischzucht bei der Regierung der Oberpfalz ist überzeugt, dass die Qualität der heimischen Fische sich sehen lasen kann.
Kritik an Gericht
Wäre da nur nicht der Otter. Er sei über Teichwirtschaft und Kulturlandschaft wie ein Sturm gekommen mit ebenso verheerenden Folgen. Darauf ging auch Bezirkstagspräsident Franz Löffler in seiner Laudatio ein. Er sei schier verzweifelt, dass Maßnahmen zur Entnahme einer in einem Bereich gerichtlich gestoppt wurden. Darüber ereiferte sich auch der Vizepräsident des Landesfischereiverbands Alfred Stier. Vor 45 Jahren hatte er seine Lehre als Teichwirt in Wöllershof begonnen.
Wöllershof habe sich in 50 Jahren modern und innovativ auf die Fischzucht ausgerichtet. Stiers Warnung: "Wenn wir den Otter nicht in den Griff kriegen, dann war's das für die Fischerei in der Oberpfalz." Stier führte an, dass über 600 Otter in der Oberpfalz und Niederbayern amtlich registriert sind. Es sei nachgewiesen, dass sie mit ihrem Hunger 5000 Kilo Amphibien neben den Fischen vertilgten. Stier selbst setzt die Zahl der Otter dreimal höher an.
53 Teichwirte ausgebildet
Löffler nannte den Betrieb einen Botschafter für die Oberpfalz und Partner der Natur. Er zeigte auf, dass in fünf Jahrzehnten 53 Teichwirte ausgebildet wurden. "Sie sind das Korsett unserer Teichwirtschaft." Europaweit führend sei die Anlage vor allem beim Stör, der in Wöllershof seit 1982 gezüchtet wird. Und zwar acht Arten, die größten bis zu 1,75 Meter lang.
Viel Lob erntete Betriebsleiter Kevin Bäumler, der von großem Vertrauen sprach, dass ihm entgegengebracht werde. Störnsteins Bürgermeister Markus Ludwig bezeichnete sich als glücklich, einen Vorzeigebetrieb beherbergen zu dürfen.















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