06.07.2018 - 16:35 Uhr

Wohnen in der Oberpfalz wird teurer

Der Bericht der Staatsregierung zeigt: Der Immobilienboom ist auch in der Oberpfalz angekommen. Die größte Preissteigerung bei Einfamilienhäusern gibt es in Weiden.

Symbolbild Bernd Settnik/dpa
Symbolbild

Der allgemeine Boom auf dem Immobilienmarkt hat auch die Oberpfalz erreicht. In weiten Teilen des Bezirks stiegen im vergangenen Jahr die Preise für Einfamilien- und Reihenhäuser sowie Eigentumswohnungen. Im Durchschnitt betrug das Plus bei den Häusern 6,8 Prozent, bei den Wohnungen 6,3 Prozent. Damit erhöhten sich die Immobilienpreise in der Oberpfalz seit 2011 um mehr als 50 Prozent.

Etwas verzerrt wird der Anstieg allerdings durch die stark erhöhten Preise im Raum Regensburg. Die Daten ergeben sich aus dem Immobilienmarktbericht der Staatsregierung, den Baustaatssekretär Josef Zellmeier in München vorstellte.

Er sprach von einer "leichten Trendwende" bei den Immobilien im Nordosten Bayerns und führte dies auch auf den erhöhten Mitteleinsatz in der Städtebauförderung zurück. Damit habe einer Wertminderung bei den Immobilien gezielt entgegengewirkt werden können. Den nach Regensburg größten Preissprung bei Einfamilienhäusern gab es 2017 in der Stadt Weiden. Mit durchschnittlich 255 000 Euro lag der Preis um 24,1 Prozent höher als im Vorjahr. Deutliche Steigerungen gab es zudem in den Landkreisen Neustadt/WN (+16,1% auf 180 000 Euro) und Tirschenreuth (+12,5% auf 135.000 Euro). Unverändert blieb das Niveau in Stadt und Landkreis Amberg mit 290 000 und 205 000 Euro. Um durchschnittlich 2,3 Prozent weniger zahlen (210 000 Euro) mussten Kaufinteressenten im Landkreis Schwandorf.

Bayernweit wurden 2017 Immobilien und Grundstücke im Wert von 48 Millionen Euro umgesetzt, ein Drittel mehr als noch 2014. In der Oberpfalz betrug der Umsatz 2,6 Milliarden Euro, 1,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Kaufverträge stieg dabei leicht auf knapp 14.165.

Zellmeier begrüßte die positive Entwicklung und warnte vor Panikmache. "Trotz vereinzelter Preisanstiege kann man nicht von überhitzten Märkten oder gar von einer Immobilienblase sprechen", erklärte er. Damit sich besonders junge Familien ein Eigenheim leisten könnten, zahle der Freistaat einen Zuschlag auf das Baukindergeld des Bundes.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.